HOTCH POTCH - Bring It To The Boil!
Mehr über Hotch Potch
- Genre:
- Crossover/Nu Metal
- Label:
- Wheat Mountain
- Release:
- 14.03.2005
- Consequences
- All Your Gods Are Fake
- Feel Me Too
- Kualudium Ratis
- Kualala Lumpur
- Silence Of W.O.S.R.
- Brainfuck Generation
- Look At Me
- Anthropogenesis
- One Year Is Over
- Our Own Game
- Au Shang
- Could It Go On Like This
- Livin' In Loud Peace
Tirol hat mehr zu bieten als nur Volksmusik und Dirndl. Zum Beispiel hat das österreichische Bundesland mit HOTCH POTCH eine recht gute Crossover-Band vorzuweisen, die irgendwo in der Mitte der Neunziger herumwühlt und sich die besten Elemente der Crossover-Hochzeit zusammensucht. Der Erfolg gibt ihnen Recht: 2003 gewann die Band den Austrian Bandcontest und konnte auf nationaler Ebene erste Achtungserfolge feiern. Weitere Livegigs mit Szenegrößen wie LIFE OF AGONY, THERAPY? etc. folgten, und nun haben die Jungs auch ihr erstes Album am Start.
Rosige Zeiten also, aber erst mal muss man ja die Hürde des Rezensenten nehmen ...
Und der ist nicht immer von den Songs der Österreicher angetan, denn für seinen Geschmack sind die Raps ein wenig zu dominant in den Sound eingeflossen und gewinnen speziell in der zweiten Hälfte von "Bring It To The Boil!" zu sehr die Oberhand (man höre nur mal 'Could It Go On Like This'). Außerhalb der Hip-Hop-Elemente rockt die Band aber ganz ordentlich: Die Grooves sitzen echt gut, die Dynamik ist wirklich ausgewogen und erlaubt es den Jungs von HOTCH POTCH zwischendurch immer mal wieder, sich ein wenig in entspannte Sphären zurückzuziehen, und vom Songwriting her hat das Material auch internationalen Standard. Deshalb finde ich kurze Hänger mittendrin auch noch ganz akzeptabel und komme mit einem recht belanglosen Instrumental wie 'Au Shang' gut klar. Solange entgegengesetzt solche Groovemonster wie 'Consequences' oder 'Brainfuck Generation' die Situation wieder aufheitern, bzw. die Band mit verrückten Sachen wie 'All Your Gods Are Fake' für Verwirrung sorgt, ist das Ganze jedoch richtig gut und bringt 'ne Menge Fun. Wenn jetzt die so benannten Hop-Metal-Elemente auf ein gesundes Maß reduziert werden können und HOTCH POTCH wirklich lernen können, einen mühelosen Spagat zwischen all diesen Elementen zu vollziehen, kann man von den Tirolern in Zukunft noch einiges erwarten. Bis dahin sollten Hardcore-, Nu-Metal- und Crossover-Fans aber erst mal einen intensiven Hörtest wagen, denn ein Blindkauf könnte für die Rock-only-Fraktion ein fataler Fehler sein ...
Anspieltipps: Consequences, Brainfuck Generation, Look At Me
- Redakteur:
- Björn Backes