HOUR OF PENANCE - Pageantry For Martyrs
Mehr über Hour Of Penance
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 01.06.2005
- Towards Our Storm
- Shrdes Of Martyr
- End Of Relief
- Celebrating Collective Terror
- Far Beyond Humiliation
- Life In A Pain Amplifier
- Exiled Innocence
- Naked Knife Absolution
- Deranged Parasites
- Egomanisch
Das offizielle Debüt von HOUR OF PENANCE, "Disturbance", wurde mancherorts in höchsten Tönen gelobt und bereits mit Genregrößen wie CANNIBAL CORPSE und KRISIUN verglichen. Die Messlatte für den Nachfolger war also entsprechend hoch angelegt, kann aber mit "Pageantry For Martyrs" trotz leichtem Straucheln übersprungen werden. Fakt ist nämlich, dass diese Italiener technisch nahezu perfekten, Break-lastigen und ziemlich brutalen Death Metal spielen, der mich bisweilen an die glorreichen Schandtaten von NILE erinnert, aber auch des Öfteren Namen wie MORBID ANGEL (zu "Covenant"-Zeiten) und HATE ETERNAL ins Spiel bringt. Wie so oft, so sind auch HOUR OF PENANCE natürlich noch nicht in der Lage, sich mit diesen Göttern auf eine Stufe zu stellen, denn dafür ist das Material auch auf der neuen Scheibe manchmal noch zu eintönig, aber man darf ja schon mal erwähnen, dass diese Band aus Rom durchaus den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Wer also skrupelloses Geballer liebt, wird an "Pageantry For Martyrs" seine helle Freude haben, so viel steht fest, nur für Freunde von abwechslungsreichem Todesmörtel bietet das Album definitiv noch nicht genug. Geschickte Tempowechsel sind zwar in jeder der zehn Kompositionen enthalten, und manchmal bremst die Band dabei sogar von einem Highspeed-Part direkt zu einem walzenartigen Doom-Part (so zum Beispiel bei 'Egomanisch'), aber die Art und Weise, wie HOUR OF PENANCE die schnellen Passagen gestalten, lässt einfach noch die nötige Variation vermissen.
Speziell zur Mitte des Albums wird dieses nicht zu unterschätzende Manko deutlich, denn im Grunde genommen sind 'Far Beyond Humiliation', 'Life In A Pain Amplifier' und 'Naked Knife Absolution' nach dem gleichen Muster erstellt worden - und da liegt dann auch wieder der Unterschied zu CANNIBAL CORPSE, die zwar ähnlich arbeiten, deren Songs man aber trotzdem sehr gut auseinanderhalten kann.
Ansonsten ist hier alles im grünen Bereich, und HOUR OF PENANCE werden dem Terminus Brutal Death Metal in jeglicher Hinsicht gerecht. Aber 15 € sind eine Menge Geld, und wenn man den Backkatalog der oben aufgeführten Bands bereits sein Eigen nennt, muss man sich halt zweimal überlegen, ob man diesen Betrag für ein lediglich gutes Album ausgeben möchte. Harte Zeiten im Death-Metal-Sektor ...
Anspieltipps: Shrades Of Martyr, Deranged Parasites
- Redakteur:
- Björn Backes