HOUSE OF LORDS - Precious Metal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2014
Mehr über House Of Lords
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
- Release:
- 21.02.2014
- Battle
- I'm Breakin’ Free
- Epic
- Live Every Day (Like It's The Last)
- Permission To Die
- Precious Metal
- Swimmin’ With The Sharks
- Raw
- Enemy Mine
- Action
- Turn Back The Tide
- You Might Just Save My Life
Makelloser Melodic Rock mit Makel. Widerspruch galore.
HOUSE OF LORDS ist seit der Wiedervereinigung im Jahr 2004 eine Konstante im Melodic Rock. Keines der bislang fünf Alben seitdem dürfte Melodic-Rock-Fans enttäuscht haben und auch "Precious Metal" sollte wieder seine Anhänger finden.
Natürlich ist das Genre nicht bekannt für Innovationspreise, doch dafür finden sich auf "Precious Metal" fast schon dramatische Neuerungen im Bandsound. Die Gitarren sind noch etwas in den Vordergrund gerückt, das Tempo bei Songs wie 'Battle', 'Epic', 'Permission To Die' oder 'Swimmin' With The Sharks' liegt am oberen Ende der AOR-Skala und der Gesang von James Christian ist entsprechend stellenweise einen Tick aggressiver als bei den Vorgängern. Ja, das ist manchmal schon Heavy Rock und könnte glatt von den PRETTY MAIDS stammen. Erstaunlich.
Doch neben diesen im Verhältnis ziemlich harten Songs gibt es natürlich auch die typisch dramatischen Midtemponummern, die vorzugsweise mit Ohrwurm ausgestattet sind. 'Live Every Day (Like It's The Last)' dürfte hier als Hörporbe herangezogen werden.
Was mir allerdings auf "Precious Metal" fehlt, ist die Tiefe und Eindringlichkeit, die Genrekollegen wie PRIDE OF LIONS oder - im eher metallischen Bereich - aktuell die Australier VANISHING POINT auszeichnet. Die Melodien gehen dort eben nicht nur ins Ohr, sondern auch unter die Haut. Eine Besonderheit, die ich auf dem Vorgänger "Big Money" noch ausmachen konnte, die hier aber ein wenig verkümmert ist. Gerade der Titelsong ist ein Beispiel für solide und souverän vorgetragende Kost, der das gewisse Etwas fehlt.
Wer den letzten Makel so nicht wahrnimmt, wird aber auch dieses Mal ein starkes Melodic-Rock-Album eintüten könnt. Alle anderen werden mir wahrscheinlich zustimmen, dass der letzte Kick fehlt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk