HTETHTHEMETH - Best Worse Case Scenario
Mehr über Hteththemeth
- Genre:
- Avantgarde Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Loud Rage Music
- Release:
- 01.04.2016
- The Prophecy
- They Will Not Believe What I Will Say
- Light Lies
- Light Truths
- Happy To Be Sad
- The Romantic Side Of Paris
- Best Worse Case Scenario
- Olga's Little Secret
- You Are My Last Girlfriend
- The Calm Before The End
- I'm In Hate
- I Get And I Give But I Never Forget And Never Forgive
- The Romantic Side Of Perish
- They Will Not Believe What I Have Done
- Epiclogue
Etwas Großes liegt in der Luft, zerplatzt dann wieder, steigt schließlich aber noch höher!
Welches Szenario diese Band mit dem unaussprechlichen Namen auch immer im Auge haben mag, es ist keines, das man mal eben so schlucken möchte, da seine vielfältigen Emotionen einfach zu viel abverlangen, als dass man sich ihnen nebenbei hingeben oder sie umgekehrt verachten könnte. HTETHTHEMETH hat einen unglaublich hohen Anspruch an den eigenen Output, der immerhin länger als eine Dekade reifen musste, bis man ihn schließlich zum Release freigegeben hat. Doch die avantgardistischen Extreme, die die Truppe aus Rumänien ausreizt, haben etwas Anzügliches, nicht zuletzt weil sie nicht nur ihrer außergewöhnlichen Darbietungsform halber in den Raum geworfen werden, sondern weil sich tatsächlich ein Konzept hinter "Best Worse Case Scenario" befindet, das mit jedem weiteren Durchgang mehr Rückschlüsse auf das kreative Genie von HTETHTHEMETH zulässt.
Das neue Album, gleichzeitig das Full-Length-Debüt der 1999 gegründeten Combo, startet mit einigen epischen, fast schon heroischen Nummern, in denen melodische Fragmente und einige Harmonien fast schon dafür sorgen, dass HTETHTHEMETH etwas Einprägsames an sich hat. Doch der Schein trügt, wie die nächsten Nummeern ganz klar beweisen sollen. Verworrene Rhythmus-Arrangements, stark verzerrte Klangcollagen, verstörender Sprechgesang und einige inhaltliche Wendungen, die jenseits von Gut und Böse erscheinen, sollen das Bild von "Best Worse Case Scenario" prägen und gerade im mittleren Abschnitt auch deutlich polarisieren. Die musikalische Orientierung ist nur noch sehr grob nachvollziehbar, die gefühlte Narrenfreiheit ist teils sogar abschreckend, und da man nicht mehr genau weiß, wo man den Faden verloren hat bzw. wo man ihn wieder aufnehmen könnte, lässt man sich schnell entmutigen und gibt auf - ein Fehler, ganz klar.
Denn das Puzzle fügt sich wieder zusammen, nachdem es fast schon radikal entzweigerissen wurde. Die Rumänen stehen ab einem gewissen Punkt über den Dingen und können fast schon entspannt zusehen, wie sich Anspruch, Kunstfertigkeit und musikalisches Extrem zu einem großen Ganzen kombinieren lassen, dessen Charakter tatsächlich eine gewisse Einzigartigkeit besitzt. Das soll keinesfalls heißen, dass "Best Worse Case Scenario" ab diesem Moment ein Selbstläufer wird. Aber sobald man begriffen hat, dass einfach viel mehr hinter dieser Platte steckt, als einzelne Teile zu erahnen, wechselt man die Perspektive von Unruhe und Anspannung hin zu Respekt und Begeisterung.
Anspieltipps: They Will Not Beliebe What I Will Say, Olga's Little Secret, You Are My Lst Girlfriend
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes