HUGHES, GARY - Veritas
Mehr über Hughes, Gary
- Genre:
- Rock
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 23.11.2007
- Veritas
- See Love Through My Eyes
- In My Head
- Time To Pray
- Wide Awake In Dreamland
- I Pray For You
- Synchronicity
- Strange
- All I Want Is You
- I Know It's Time
- The Emerald Sea
- The Everlasting Light
GARY HUGHES, Frontmann der Melodic Rocker TEN, hat nach seinen Konzeptalben über König Artus eine weitere Soloscheibe gemacht. "Veritas" heißt das Teil nach dem lateinischen Wort für "Wahrheit" (Tja, da staunt ihr, dass ein primitiver Rocker auch Latein kann.) (Nö, eigentlich nicht. - PK). Der Haupteindruck, den das Album hinterlässt, ist eine unterkühlte Eleganz. Musikalisch ist ein roter Faden jedoch kaum auszumachen.
"Veritas" beginnt ziemlich stark mit dem Titellied und 'See Love Through My Eyes', die mit guten Melodien, satten Gitarren und Gary Hughes' stimmlichen Qualitäten punkten, wobei 'Veritas' etwas rockiger und 'See Love Through My Eyes' etwas popiger ausfällt. Beide Stücke könnte man sich auch auf einer Platte von TEN vorstellen. Es folgen einige Lieder, die zweifellos ihre Qualität haben, aber seltsam unentschieden wirken. Einerseits ist eine gewisse Melancholie in den Melodien zu erkennen, andererseits ist da dieser glattgebügelte, beinahe unbeteiligt wirkende Vortrag; einerseits die weich fließenden Tasten, andererseits die reinbratzenden Gitarrenriffs. Das rundeste Beispiel aus diesem Teil der CD dürfte wohl 'Wide Awake In Dreamland' sein. 'I Pray For You' mit seinen Keyboards klingt wie ein Popsong aus den 80ern. Der definitive Griff ins Klo ist aber der zentrale Achtminüter 'Synchronicity', die schlagerhafte Melodie und das Kinderlied-Geträller sind eine echte Geduldsprobe, da retten auch die beiden netten Gitarrensoli nicht mehr viel. Erst mit der schleppenden Ballade 'All I Want Is You' geht es wieder aufwärts, hier ist alles aus einem Guss. Stimmen nimmt jeder anders wahr, mich jedenfalls erinnert Gary Hughes hier stellenweise an David Coverdale. Nach den eingängigen Rockern 'I Know It's Time' und 'The Emerald Sea' (was für den Liveauftritt) beschließt das bombastische 'The Everlasting Light' das Album.
Insgesamt wirken die Lieder auf "Veritas" eher konstruiert als komponiert, nichtsdestotrotz ist es abgesehen von 'Synchronicity' und 'Strange' eine recht gut gemachte, wenn auch etwas emotionsarme Scheibe zwischen Pop und Rock.
Anspieltipps: Veritas, Wide Awake In Dreamland, All I Want Is You, The Emerald Sea
- Redakteur:
- Stefan Kayser