HUMANKIND - An End, Once And For All
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- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- ROAR! / Soulfood
- Release:
- 24.11.2023
- No Man's Sky
- It Comes In Waves
- The End Of Everything
- We Are One
- Shadows
- Dead Girl Walking
- Worst Enemy
- Dear Mother
- Wastelands
- Daybreakers
Starke Hooklines vs. schematisches Vorgehen.
Platten mit einer gewissen Vorhersehbarkeit mögen sicherlich ihren langfristigen Reiz schon in dem Moment eingebüßt haben, bevor man sie das zweite Mal einschiebt, allerdings geben sie auch eine Spur von Verlässlichkeit und Sicherheit, die in manchen Fällen ebenfalls nicht zu unterschätzten ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist das neue Album von HUMANKIND, einer deutschen Modern-Metal-Combo, die brav und fleißig Elemente aus dem Rand des Metalcore-Business zitiert, hierbei gerne auch mal kreative Engpässe durchläuft, letzten Endes aber immer wieder zu einem Ursprung zurückkehrt, in der starke Refrains das A und O sind - und von Letztgenannten hat die Truppe auf "An End, Once And For All" eine ganze Menge.
Dabei sind die zehn Tracks eigentlich relativ schematisch aufgebaut: Stille Strophen, spannungsvolle Übergänge, explosive Chorus-Parts, so sieht das Strickmuster aus, von dem sich HUMANKIND in keinem der neuen Songs verabschieden möchte. Dies führt zwangsläufig dazu, dass man die Vorgehensweise irgendwann durchschaut hat und man eigentlich an den Punkt kommen müsste, an dem das einspurige Handeln in Frage gestellt werden müsste. Dass man diesen aber schlussendlich geschickt umkurvt, liegt daran, dass man sich relativ schnell dazu genötigt fühlt, Nummern wie 'Dear Mother' und 'Dead Girl Walking' umgehend mit der eigenen Stimme mit zu begleiten. In den Refrains trumpft HUMANKIND immer wieder auf, kann sich zwar auch hier von offensichtlichen Parallelen nicht trennen, ist aber immer mit den entsprechend starken Hooks umnterwegs und holt auch den skeptischen Zuhörer irgendwann richtig ab.
Lediglich auf lange Sicht wird es mit "An End, Once And For All" (die Frage nach der Notwendigkeit eines solch dramatischen Albumtitels erschließt sich übrigens nicht) dann ein bisschen schwieriger, weil das Quintett nicht mehr viel Frisches nachlegen kann und sich in der Schematik doch ein gantes Stück weit gefangen nimmt. Für den nächsten Tonträger sollte sich die Combo daher ein bisschen breiter aufstellen, um sich nicht weiter zu wiederholen. Bis dieses Problem ein ernsteres werden kann, ist "An End, Once And For All" als ein wirklich unterhaltsames Album jedoch erst einmal gesetzt, und als Einstieg in den moderneren Part der hiesigen Metal-Szene durchaus einen Lauschangriff wert!
Anspieltipps: Dead Girl Walking, Wastelands
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes