HUMAN END - Break The Chains
Mehr über Human End
- Genre:
- Modern Metal
- Break The Chains
- Freedom
- Independent
- Self Expression
- Violated
- Climax
- Katharsis Pt. I
- Psychopath
- Exempt
- Dogma
- Life
- In The End
- Katharsis Pt. II
Wenn man der Band HUMAN END Glauben schenkt, so hat sich diese musikalisch auf nichts festgelegt und ist sogar noch dabei, diesbezüglich Grenzen zu sprengen. An Selbstvertrauen mangelt es diesem Quintett schon einmal nicht, auch nicht hinsichtlich der Aussage der Jungs, dass an Einflüssen das gesamte Spektrum der Musikgeschichte geltend gemacht werden könnte.
Das klingt zwar alles mächtig beeindruckend, nur konnte mich das auf "Break The Chains" verewigte Songmaterial nicht so ganz zufriedenstellen. Die Band sollte zwar im Nachhinein betrachtet damit Recht behalten, dass man HUMAN END nicht direkt mit einer anderen Band vergleichen kann, doch die Aussage, hier würden musikalische Grenzen gesprengt, ist doch noch eine ganze Nummer zu groß.
An und für sich ist es ja sehr lobenswert wie diese jungen Deutschen an die Sache herangehen, und auch mit die recht eigenständig klingende Melange aus allerlei im Moment angesagten Zutaten spricht für HUMAN END, doch leider ist "Break The Chains" dennoch nicht unbedingt zu einer runden Sache geworden.
Zum einen, weil es Sänger Samson so gar nicht gelingen kann, mit seiner Stimme zu überzeugen. Mir ist schon klar, dass nicht jeder als Geoff Tate geboren wird, aber auch für deftig-derbes Gegurgel braucht es wohl ein gewisses Maß an Ausdruckskraft - und eben jene ist mir hier leider gar nicht zu Gehör gekommen. Hinsichtlich der Musik sei angemerkt, dass gitarrentechnisch versucht wird, einfache Riffkonstrukte mit technisch anspruchsvollen Passagen zu kombinieren, was ganz gut geglückt ist, doch leider fehlt es den Klampfen an Power, wie auch die Drums eher dünn klingen und dadurch vom berühmten "Wumms" weit entfernt sind. Von einer kraftvollen Angelegenheit kann hier also überhaupt nicht die Rede sein.
Die immer wieder zu hörenden Anklänge am modernen Metal tönen noch am intensivsten aus den Boxen und vor allem dann, wenn sich HUMAN END auf das Tempobolzen verlegen, klingt die Chose auch recht ansprechend. Aber genau das geschieht leider zu selten. Abgesehen davon wissen HUMAN END vor allem dann am besten zu gefallen, wenn sie sich an ihre eigenen Vorgaben halten und in der Tat aus dem übrigen Klangbild ausbrechen um Momente zu offerieren, die den Gesamtsound an sich "nur" aufpeppen sollten, hier aber durchaus prägend sind, wie beispielsweise durch die fast schon einschmeichelnde Art, mit der 'Katharsis Pt. I' an das Ohr dringt, oder auch beim schleppenden Beginn von 'Life', in dem HUMAN END beweisen, dass sie doch so etwas wie Durchschlagskraft besitzen.
An Abwechslungsreichtum fehlt es dieser Band keineswegs, die Ideen an sich sind auch nicht übel, in Summe ist es aber auch hier die Mischung, die "Break The Chains" ausmacht und diese ist eben ganz und gar nicht in sich stimmig geworden.
Mitunter habe ich den Eindruck, man spiele gegeneinander - und genau deswegen halte vorliegendes Album nicht wirklich für eines, das man zwingend kennen muss.
Anspieltipps: Katharsis Pt.I, Life, Katharsis Pt. II
- Redakteur:
- Walter Scheurer