HUMANITY'S LAST BREATH - Abyssal
Mehr über Humanity's Last Breath
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Unique Leader Records
- Release:
- 02.08.2019
- Bursting Bowel Of Tellus
- Bone Dust
- Fradga
- Abyssal Mouth
- Pulsating Black
- För Sorg
- Like Flies
- Sterile
- Being
- Vanda
- Rampant
- Dödgud
Dieses Album setzt extreme Maßstäbe!
HUMANITY'S LAST BREATH hat sich zur Aufgabe gemacht, den bösesten, schwersten und extremsten Sound zu kreieren, den die Menschheit bisher gehört hat - ein Ziel, das sich wahrscheinlich jede Band im Extreme-Metal-Universum auf die Fahne geschrieben hat. Doch glaubt mir, im Angesicht von "Abyssal" verfällt alles zuvor Dagewesene zu Staub, denn es tun sich wahrhaftig tiefe Abgründe auf, in die man beim Hören hineingerissen wird. "Abyssal" macht also seinem Namen alle Ehre und ist nichts für Zartbesaitete, denn der Cocktail aus Death Metal, Deathcore, Progressive Metal und Doom will nicht nur verdaut, sondern auch verstanden werden. Auf dem zweiten Album der Schweden gibt es nämlich nicht nur auf die Zwölf, es ist zudem auch noch herausfordernd, da die sich die zwölf Songs abseits genormter Strukturen bewegen.
Los geht es mit der Dampframme 'Bursting Bowel Of Tellus', ein Song, der gut den Soundtrack zur Apokalypse abgeben könnte, so düster, beängstigend und zerstörerisch ist er. 'Bone Dust' zermalmt mit seinen Double-Bass- und Blast-Attacken samt tonnenschwerem Ende wortwörtlich alles zu Pulver und zwar gründlich! 'Fradga' beweist, wie man trotz aller Brachialität Dynamik integriert, ein verstörter Jazzbreak und vor allem die Klargesangseinschübe kommen hier richtig gut. Auch auf Albumlänge werden letztere immer wieder eingestreut, Sorgen für einen extremen, aber spannenden Kontrast zu den schweren Parts und heben die Songs auf einen höheren Level. Sowieso ist nicht nur die instrumentale Wucht von "Abyssal" respekteinflößend, auch die Vocals Filip Danielssons gehen durch Mark und Bein. Ich übertreibe sicherlich nicht, wenn ich behaupte, dass er zu den Besten im Metier gehört.
Weiter im Text: 'Abyssal Mouth' bringt mich wirklich jedes Mal zum laut prusten, so irrwitzig heavy ist er, meine Fresse! Die Gitarren röhren, als ob sie direkt in der Hölle aufgenommen wurden, das Schlagzeug feuert aus allen Rohren und die Vocals klingen, als ob sie der Gehörnte selbst einsingt. Und trotzdem ist der Track sehr intelligent, progressiv geschrieben. Im bitterbösen 'Pulsating Black' kommt der angesprochen Gegensatz zwischen Growls und Klargesang besonders zur Geltung und schafft eine mysteriöse, kühle Atmosphäre. Gnadenlos und kompromisslos geht es weiter, wie heißt es in 'Vånda'?: "Follow Me Into The Void" - das ist ein durchaus sehr passender Untertitel zum Album, denn nach dem letzten Song 'Dödgud', der schwer wie ein schwarzes Loch wiegt, fühlt man sich wie durchgemergelt. Aber verdammt gut!
HUMANITY'S LAST BREATH konnte die VILDHJARTA-Einflüsse, die noch auf dem Debüt-Album deutlich zu hören waren, da Mastermind Buster Odeholm dort auch Schlagzeug spielt, endgültig abstreifen und hat mit "Abyssal" ein eindrucksvolles Album geschaffen, das in Sachen Extreme-Metal Maßstäbe setzt. Zähne zusammenbeißen und genießen!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke