HUNGER - Ruler Of The Wolves (EP)
Mehr über Hunger
- Genre:
- Heavy Metal / Speed Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Jawbreaker Records
- Release:
- 05.09.2025
- Descent Into The Abyss
- Hunger
- Ruler Of The Wolves
- Sabotage
- Evil Omen
- Beware The Demons (STORMWITCH Cover)
Eine hungrige neue Band aus dem spanischen Underground.
Nomen est omen! Diese neue Formation aus Sevilla vermittelt in der Tat den Eindruck, hungrig zu sein. HUNGER, das sind Dizzy D. am Mikro, Jara Solís und Rudolf V. an den Klampfen, sowie Vick Rodríguez am Tieftöner. Als Sessionmusiker betätigt sich Fabio Alessandrini (ANNIHILATOR, BONFIRE, ENFORCER) an den Kesseln. Stilistisch bewegt sich die spanische Band zwischen Heavy Metal und Speed Metal und orientiert sich dabei an den glorreichen 80er Jahren, verrät aber auch eine gewisse Nähe beispielsweise zu ENFORCER der frühen Phase. Die Produktion tönt schon sehr nach Underground, und das ist sicher auch so gewollt. Bei dem Bandnamen wäre alles andere aber auch eine Überraschung.
Von den sechs Songs der EP sind zwei kurze Instrumentals ('Descent Into The Abyss', 'Evil Omen') mit von der Partie. Daneben haben wir als Abschluss noch eine Coverversion: 'Beware The Demons' von STORMWITCH. Das Intro 'Descent Into The Abyss' gibt schon einen recht guten Eindruck davon, was wir von der EP erwarten dürfen: eine gewisse Variabilität, fette Riffs und ein eigenwillig aufgenommenes Schlagzeug. 'Hunger' drückt schon ganz gehörig aufs Gaspedal und wird von unbarmherzigen Rhythmusgitarren angetrieben. Der Gesang ist ziemlich stark in den Hintergrund gemischt, passt aber recht gut zur Stilistik von HUNGER. Der Titelsong wird von einer ruhigen Basssequenz eingeleitet, die schon gleich Spaß macht, bevor die Band richtig loslegt. Am besten gefällt mir aber das schnelle und wilde 'Sabotage'. Hier spürt man das Feuer aller Beteiligten.
Bei aller Sympathie für die Art von Heavy Metal, den HUNGER zelebriert, denke ich, dass das zweifellos vorhandene Potenzial noch nicht gänzlich ausgeschöpft ist. Das kann man von einer ersten EP vielleicht auch nicht erwarten. Ich brauchte ungefähr sechs oder sieben Durchläufe, bis von den Stücken mehr hängenblieb als nur die Riffs. Die Gitarrenarbeit ist jedenfalls die Stärke der spanischen Kapelle. Beim Songwriting kann durchaus noch nachgelegt werden, vielleicht würde HUNGER mit einer etwas klareren Gesangsproduktion auch besser fahren. Das Rohe und Ungeschliffene sollten sich die Newcomer von der iberischen Halbinsel aber auf jeden Fall bewahren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens