HUTCHINSON - The Antidote
Mehr über Hutchinson
- Genre:
- StereoCrossRock
- Label:
- Tiefdruck-Musik/ Universal Music
- Release:
- 26.10.2007
- The Sin Bit The Sinner's Head Off And Said...cheese
- Non-Logix Killed The Q-Bird
- Bring Me The Head of Boba Fett
- The Thing That Shakes The Gnarley
- The Weight Of Thousand Men
- Destiny's Child
- The Freak-Flags Of Our Fathers
- Yeah...That's Something
- Lassoe The Moon
- Down
- Robots
- 3000 Years
In diesem Herbst war er wieder da. Der Nico. Kozik. Und singen kann der. Die beste Rockstimme, die wir haben, ihr da zwischen Ahrenshoop und Zuffenhausen! Ein Exkurs muss da sein: Warum er bei vielen Kollegen einen nicht sehr guten Ruf hinterlässt und was die Gründe sind, drauf gepupt, aber ist historisch von Belang. Denn das scheint für die lange Reise des wandelnden Tattoos nicht unerheblich zu sein. Nach den SISSIES, SHEPERD oder PAYOLA nun eine weitere Band aus dem Norden – also gleich bei Ahrenshoop. Welche die Musik um Koziks Stimme herum strukturiert. Welche um diese Stärke weiß.
HUTCHINSON in bester Südmanier. Klingt nach Western, roter Erde und so weiter. Ist aber nur bedingt richtig. Schöner Name, bei Aussprache kommt Lust auf altes Kaugummi. Warum die QOTSA so übermächtig geworden sind, fragt sich so mancher Zeitgenosse. Und die leicht kastratesk klingenden Homme-Bänder springen dich auch hier an. Nur, dass Herr Kozik sein Wunderorgan mindestens schon länger als der König der Wüste durch die Clubs der westlichen Hemisphäre schaukelt. Der Schatten aber bleibt trotzdem.
Aber Reduzierung ist hier sowieso doof. Die Instrumental-Sektion des offensichtlichen Dreiers – es gibt oder gab auch mal eine Viererbande – tut hier für eine Rockplatte das Richtige. Sie rockt. Klare Produktion und ein ständiges Auf und Ab der Saiteninstrumente sorgen für ein angenehmes Verweilen bei "The Antidote". Dabei wird sich nicht mit krampfklammen Fingern an den Elementarteilchen moderner Rockmusik gehängt. Spielereien und Zwischentönchen krabbeln durch die Szenerie. Und über allem eben dieses Wunderorgan.
Nach sagen wir dem nunmehr fünften schonungslosen Durchlauf kann bescheinigt werden: Hymnisch in 'Yeah ... That's Something', hitverdächtig und eingängig 'Non-Logix Killed The Q-Bird', poppig-nerdig in 'The Thing That Shakes The Gnarley', wahrhaft mitreißend in 'The Weight Of A Thousand Men'. Hintenraus dann noch zwei weitere Dickstdinger, in denen sich zwei fettige Rifflinge über die moderige Matratze wälzen.
Aber eh hier alle beschrubbt langen Titelnamen abgetippt werden - das Urteil: Yeah!
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben