HYPNOS - The Revenge Ride (Re-Release)
Mehr über Hypnos
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Mad Lion Records / Twilight
- Release:
- 11.11.2011
- Raven's Opera D'Moll
- Crystal Purity Of Treachery
- Evil Awaken
- Regicide
- Journey Into Doom
- Endorsed By Satan
- Spider-Werk
- I Am The Wind
- Lost
- Heroism Of New Era
- Journey Into Doom (live)
- Regicide (live)
Neuauflage eines Underground-Klassikers?
Nachdem KRABATHOR das Zeitliche gesegnet hatten und ihre Mission im Underground auch mangels durchschlagendem Erfolg beenden mussten, war es an den inoffiziellen Nachfolgern von HYPNOS, das Erbe des tschechischen Extrem-Metals aufrechtzuerhalten und auch weiterzuführen. Dies gelang der Band auf ihrem Zweitling "The Revenge Ride" nach Kritikermeinung noch am ehesten, auch wenn die wüsten Einlagen, die das frühere KRABATHOR-Klangkostüm auszeichneten, bei HYPNOS nicht mehr auf dem Programm standen. Stattdessen beschränkte sich die Band um Szene-Urgestein Pegas darauf, in mittlerem Tempo für Akzente zu sorgen - und wie schon erwähnt: Auf dem 2001er-Album funktionierte dies auch respektabel bis sehr gut.
Im Zuge der Neuveröffentlichung der ersten beiden Scheiben wird das Ganze nun einmal mehr deutlich, wenngleich man konstatieren muss, dass der Einfluss der Platte bei weitem nicht so groß war und ist wie vieles, was der Ostblock parallel in Polen zustande brachte. In stampfend vorantreibenden Kompositionen wie 'Crystal Purity Of Treachery' und 'Heroism Of New Era' schlug sich das Trio zwar noch außerordentlich gut, doch sobald die Band es auch mal eine Spur flotter versuchte, verblieb man im klangtechnischem Einerlei, welches die tschechische Szene leider bis heute prägt. Abgesehen von 'Evil Awaken' sind HYPNOS in flotteren Regionen nicht sonderlich souverän unterwegs, was sich speziell in 'Endorsed By Satan' und 'Spider-Werk' herausstellt. Aber auch das doomige 'I Am The Wind' gehört nicht gerade zu den stärkeren Tracks des Backkatalogs und zieht "The Revenge Ride" ein wenig herunter. Dafür gibt es mit dem dämonischen 'Regicide' zur Mitte noch ein echtes Zückerchen, welches die Qualitäten der drei Musiker in jeglicher Hinsicht offenbart - doch es bedarf eben mehrerer solcher Momente, um "The Revenge Ride" als wegweisendes Album zu akzeptieren - doch diese liefert die Scheibe leider nicht.
Nichtsdestoweniger gehört das Album zu den besseren der Ostblock-Szene, zumal die Underground-Attitüde in jeder Note spürbar ist. Und da der Re-Release immerhin zwei Live-Tracks als Bonus beinhaltet, sollte man noch einmal überlegen, ob man hier investiert - zumal "The Revenge Ride" an sich keine echten Schwächen zeigt. Nur, und das ist vielleicht entscheidend: Es gibt massenhaft Alben, denen dieses Werk nicht das Wasser reichen kann. Und da es sich hierbei immerhin um die stärkste Veröffentlichung aus dem HYPNOS-Katalog handelt, ist Antesten vor jedweder Kaufentscheidung Pflicht!
Anspieltipps: Regicide, Heroism Of New Era
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes