HYPOCRISY - Virus
Mehr über Hypocrisy
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 23.09.2005
- Intro
- Warpath
- Scrutinized
- Fearless
- Craving For Another Killing
- Let The Knife Do The Talking
- A Thousand Lies
- Incised Before I've Ceased
- Blooddrenched
- Compulsive Psychosis
- Living To Die
Es ist kaum zu glauben, dass Mastermind Peter Tägtgren (Gitarre/Gesang) HYPOCRISY kurz nach der Veröffentlichung des Albums "The Final Chapter" (1998) auflösen wollte. Er glaubte sich auf dem Höhepunkt des Erfolgs mit der Band. Glücklicherweise konnten ihn Fans von dieser Idee abbringen. Ansonsten wären wir nicht in den Genuss von Hammeralben wie "The Arrival" (2004) oder auch "Virus" gekommen.
Nach einem kurzen Intro überrollt uns 'Warpath' mit Windstärke zehn. Fettes Blastbeat-Geboller von Horgh (IMMORTAL) und ein markerschütternder Schrei von Tägtgren eröffnen ein aggressives Stück mit einem geradezu hymnenhaften Refrain. 'Fearless' entpuppt sich als massiver, ausgesprochen eingängiger Midtempo-Track, der sich auch in euren (hoffentlich nicht lärmgeschädigten) Lauschern festsetzen wird. Ebenfalls sehr feine Kost. 'Craving For Another Killing' erinnert in puncto Aggressivität zeitweilig gar an "Osculum Obscenum"-Zeiten (1993). Das sauschnelle und irgendwie typische Drumming von Horgh weckt Erinnerungen an glorreiche IMMORTAL-Zeiten. Horgh, der vor einigen Jahren Lars Szöke ersetzte, ist ein wirklicher Glücksgriff für die Band. 'Blooddrenched' fällt ebenfalls sehr brutal und schnell aus. Dezente Black-Metal-Einflüsse machen diesen Song zu einem echten Killer. 'Let The Knife Do The Talking' walzt fies und enorm druckvoll aus den Boxen. Ein stampfender Midtempotrack. 'A Thousand Lies' geht in eine ähnliche Richtung, ist jedoch um einiges melodischer. Genau wie 'Fearless' bleibt dieser Titel sehr gut im Gehirnstübchen hängen. Höhepunkt der Scheibe ist für mich das letzte Stück 'Living To Die', das ganz in der Tradition von Tracks wie 'Drained' oder 'Slippin' Away' (beide von "Abducted", 1996) steht. HYPOCRISY gehen hier sehr melodisch zu Werke. Hier begeistern wunderbare Melodien, die mit klarem Gesang und einer gesunden Portion Härte in Szene gerückt werden.
Das Artwork von "Virus" sieht klasse aus und erinnert mich an die "Alien"-Filme. Peter Tägtgren hat diesem HYPOCRISY-Album erwartungsgemäß einen hammermäßigen Sound verpasst (wie sollte es auch anders sein?). Fazit: HYPOCRISY halten mit "Virus" das sehr hohe Niveau des glanzvollen Vorgängers "The Arrival" (2004). "Virus" ist ein verdammt starkes Album, das in jede vernünftig sortierte Hartwurstsammlung gehört!
Anspieltipps: Warpath, Living To Die, Blooddrenched, Let The Knife Do The Talking
- Redakteur:
- Martin Loga