IN CONTINUUM - Acceleration Theory
Mehr über IN CONTINUUM
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 08.03.2019
- Acceleration Theory
- Crash Landing
- I Remember
- Two Moons Setting With The Sun
- Scavengers
- Be The Light
- Hands Of Time
- Racing Through The Past
- AlienA
- Meant To Be
- Man Unkind
- Banished
Zu einer echten Progparty gehören illustre Gäste!
Dave Kerzner ist in der Progszene als Solo-Künstler mit dem Konzeptalbum "New World" und als Mitbegründer der Band SOUND OF CONTACT bekannt. Jetzt hat uns der Frickel-Kopf, der durchaus auch mal in de AOR reinlugt, ein neues Konzept-Album vorgelegt und erweist sich damit einerseits als Rocksaurier, der irgendwie fünfzig Jahre zu spät in der Musiklandschaft erschiene ist, andererseits aber auch unabhängig und zeitlos. Doch Prog denkt in größeren Zusammenhängen und nach einer langwierigen Entstehungsgeschichte, die im Digipak nachzulesen ist, ist "Acceleration Theory" nur der erste Teil einer zwei-CD-Serie und trägt daher auch den Untertitel "Part One: Aliena".
Zu dem Musikern der Band gehören neben Kernzer Schlagzeuger Marco Minnemann, den Fans bereits von seiner Arbeit mit Steven Wilson, Paul Gilbert und seiner neuen Formation THE MUTE GODS kennen, Sänger Gabriel Agudo von der STEVE ROTHERY BAND und ehemaliger Fronter von BAD DREAMS, Randy McStine von THE FRINGE und sein SOUND OF CONTACT-Bassist Matt Dorsey. Doch das ist nur das Grundgerüst, das Album kann noch auf zehn Gäste verweisen, die dem Werk Abwechslung verleihen und aus dene Nick D'Virgilio von SPOCK'S BEARD, der ehemalige GENESIS-Gitarrist Steve Hackett, Joh Wesley, der für FISH und PORCUPINE TREE gearbeitet hat, und MARILLION-Saitenmann Steve Rothery herausragen.
Wie es zu erwarten ist, muss man sich auf das Album einlassen und es mehrere Durchgänge einwirken lassen. Einmal liest man den Text mit und entdeckt die Geschichte, dann konzerntiert man sich eher auf die Musik, die von flottem Melodic Rock in 'Scavengers' zu Breitwandprog wie in dem langen 'Hands Of Time', vom Peter Gabriel-Feeling von 'AlienA' bis hin zu dem an alte MARILLION erinnernden Stück 'Banished' einges Territorium umspannt, und dann will man sicher auch mal die Gastbeiträge bewusst heraushören. Nach diesen drei bis fünf Umdrehungen hat sich "Acceleration Theory" tatsächlich zu einem runden Album entwickelt, das einige echte Highlights enthält und vor allem im Verlauf immer spannender wird. Kerzner trägt dick auf und schafft es, den Hörer von der Eröffnungsdramatik bis hin zum musikalischen Cliffhänger zu fesseln und in seine Welt zu entführen, in der Keyboards und elektronische Elemente einen festen Platz haben und seinen Progressive Rock abwechslungsreich gestalten.
Ein Doppel-Konzeptalbum also. Proggrößenwahn. Toll, das muss man einfach lieben, denn die Verkaufszahlen werden wahrscheinlich übersichtlich sein, aber künsterlisch ist Kerzner ganz vorne dabei und hat mit "Acceleration Theory" ein empfehlenswertes Album eines unterstützenswerten Projektes geschaffen. Große Empfehlung!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger