IXXI - Elect Darkness
Mehr über IXXI
- Genre:
- BlackMetal/Rock/Thrash
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Candlelight Records/ Soulfood
- Release:
- 27.03.2009
- Underworld
- Western Plagues
- Southern Tribes
- Sinrush
- Beyond The Rupture
- Elect Darkness
- Enthusiasm
- Eastern Minions
- Northern Floods
- Vindicator
- A Bitter Lesson
Ein Mix, der nur teilweise mitreisst: Black'n Roll aus Stockholm.
Auf der Suche nach einer besonderen Sonderstellung werden im Musikprogramm gern mal neue Genres oder Strömungen erfunden, die dann ganz neu und hoffentlich auch ganz heiß sind. "Black'n Roll" ist da so ein Versuch: Der an sich sture Rock trifft den obersturen Black Metal. So zumindest das Klischee. So will es die jüngere Gitarrengeschichte und deren Erschaffer wissen. In der Tat ist das Düstergeprügel überwiegend auch mit einem Bleichschwärzen männlicher Gesichtspartien verbunden, außer die beim Funeral Doom, die erkennt man erst gar nicht. Ach siehste, wieder so eine extra Ausformung!
Wenn heute "gerockt" wird, kann das auch das Herunterladen von Ringeltönen auf Grundschulmobiltelefone bedeuten. So aufgeweicht ist der Begriff. Also werden schwarzmetallene Riffs und Gekeife mit rockigeren Schlagzeugparts verzwirbelt und schon ist es fertig das Neugebräu.
Und wer war's? Mal wieder die Schweden, wie immer, wenn das brenzlig wird. Mit Namen wie Nattdal, Acerbus oder Totalscorn versehen, bisherig in dunklen Schnetzelkapellen wie z.B. ONDSKAPT organisiert, wächst seit etwa vier Jahren Album um Album heran. Nun Nummer Drei. Dreckig soll es sein und biestig. Das genreüberspannende Experiment gelingt auch in Teilen, wirklich feist durchgespielt und durchaus bewegungsfördernd.
Ist man ehrlich, so handelt es sich doch großteils um eine Zusammenformung von Elementen aus dem Bereich gepflegten des Leichen-Schmink-Tums. Totalscorn röhrt wie eine vergessene rostige Gartengabel, die mittlerweile drei Gitarristendeibel verstopfen das Ohr mit einer Vielzahl experimenteller Ausuferungen. Bei 'Southern Tribes', 'Enthusiasm' ',Eastern Minions' oder dem Titelstück selbst funktioniert das Kalkül ganz gut. Dilemma: die nach vorn hetztenden Instrumente, die eine interessante Mischung erschaffen und abrunden könnten, werden gerade durch die gewollten Verknüpfungen abgebremst oder weggedrängt. Vom Gefühl her - und das wird gestützt durch einige fulminante Instrumentalparts – ist eine Überbetonung des Black-Metal-Anteils dem gesamten Experiment eher hinderlich. An sich aber ein guter Versuch. Mehr "wahrer Rock", dann zündet das durchgängig. Bin ich mir sicher.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben