I BUILT THE SKY - Intortus
Mehr über I Built The Sky
- Genre:
- Progressive Music
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.03.2014
- Fibratus
- Arcus
- Perlucidus
- Lacunosus
- Duplicatus
- Undulatus
- Intortus
- Intortus (8 Bit Version)
- Intortus (Demo Version)
- Intortus (Youtube Version)
Sowas hört man nicht alle Tage.
Die Idee von Minimal Music ist es (vereinfacht), dass ein (simples) musikalisches Thema vorgestellt wird und im Laufe des Stückes immer mehr Variation erfährt und komplexer wird, sodass zum Höhepunkt viel Schichten musikalischer Ideen übereinander gelagert werden und gleichzeitig erklingen. Ein anspruchsvolles Vorhaben also, an dem sich auch das Ein-Mann-Projekt I BUILT THE SKY versucht.
Die EP fängt mit 'Fibratus' eher unmetallisch, aber verspielt an und könnte auch aus einer LIQUID TENSION EXPERIMENT-Session stammen. Das Minimal-Konzept, wird hier schon erkennbar, allerdings wird es im Laufe der EP zugunsten gängigerer Songstrukturen geöffnet. 'Arcus' stellt dann die Gitarre vor und man wähnt sich in den luftigen, entspannten Höhen des schönen Covers. "Intortus" nimmt weiter im Härtegrad zu, bis in 'Perlucidus' eine rhythmisch vertrackte, durchaus Djent-Affine Nummer angestimmt wird. 'Lacunosus' treibt dieses Spiel weiter, erfreut darüber hinaus mit schönem Gitarrenspiel des Australiers, der wirklich zwei feine Händchen hat. Der Track kulminiert in einem stapfenden, straighten Beat, der zum ausgiebigen Kopfwippen einlädt.
'Duplicatus' setzt den Hörer wieder drei Stufen zurück und lässt wieder Platz für relaxte Töne, nur um in 'Undulatus' richtig zuzuschlagen. Der Djent hat hier das Zepter in der Hand und herrscht erbarmungslos. Der Höhepunkt ist für mich erreicht, wenn die Gitarre wie eine Laserpistole klingt - großartig!
Der Titeltrack strikt den Faden weiter und lässt die EP mit einem fulminanten Solo enden. Naja, fast! 'Intortus' gibt es noch in dreifacher Ausfertigung: als 8-Bit-Track, Demo und als YouTube-Version. Ein unbenannter Hiddentrack beschließt "Intortus" dann vollständig.
Doch, das hat Spaß gemacht und lässt mich immer wieder auf die Repeat-Taste drücken. So was hört man nicht alle Tage.
Einziges Manko ist, dass die Songs mit knapp drei Minuten zu kurz geraten sind. Sie wirken zwar in sich geschlossen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Australier seine Visionen ohne Probleme weiter ausleben könnte. Hört mal bei Bandcamp rein!
- Redakteur:
- Jakob Ehmke