I HäXA - Part Three
Mehr über I Häxa
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 16.08.2024
- Army
- Dryland
- Oils & Inks
- Destroy Everything
Erneut tolles Material, aber keine echte Rundung zum Schluss.
Konnte ich bei der letzten EP noch voll und ganz mitgehen, dass das allgemeine Konzept von I HÄXA im Veröffentlichungsturnus nicht zwingend über die Langstrecke gehen muss, mag ich diese Aussage mit dem Release von "Part Three" ein wenig relativieren. Denn wo die ersten beiden EPs in sich geschlossen und vor allem auch sinngemäß abgeschlossen erschienen, stehen am Ende des neuen Releases noch ein paar Fragezeichen und vor allem der Eindruck, dass die Sache nicht vollends vollendet wurde. Aber dies mag auch nur ein erster Eindruck sein.
Problematisch im Vergleich zu den vorangegangenen Releases ist sicherlich die Tatsache, dass I HÄXA auf "Part Three" relativ zurückhaltend agiert. Im Opener 'Army' ist nicht allzu viel Bewegung, ein paar sanfte Harmonien werden spürbar, aber das Duo aus London unternimmt noch keine Anstrengungen, die Intensität sofort wieder auf ein höheres Level zu bringen. Ganz anders sieht es indes im melodischen 'Dryland' aus, dessen Hookline sicherlich die bislang stärkste im Katalog von I HÄXA ist und sich mit hypnotischer Effizienz in den Ohrmuscheln festbeißt. Und auch die elektronischen Spielereien im abschließenden 'Destroy Everything' funktionieren mit dem unterschwelligen Melodiebogen des Songs richtig gut, wenngleich man hier nicht sofort von einem Ohrwurm sprechen mag.
Doch so gut und harmonisch der Fluss der Dinge auf "Part Three" auch voranschreiten mag, so stark bleibt bis zuletzt der Eindruck, I HÄXA habe keine echte Konklusion für diese EP vorgenommen. Irgendwie scheint hier etwas zu fehlen, nichts wirklich Greifbares, aber doch irgendein fehlendes Element, mit dem die Scheibe am Ende rund geworden wäre. Dies soll die Qualität der einzelnen Tracks und insbesondere von 'Dryland' nicht schmälern, doch da sich die Briten auf das Shortplay fokussiert haben, müssen sie sich an dieser Stelle der Kritik stellen, etwas abrupt zu enden. Es wird sicherlich schon bald eine Fortsetzung geben - und es bleibt zu hoffen, dass dieser fehlende Teil dort geliefert wird. Bis dahin bleiben vier interessante Songs, die aber etwas ausladender hätten präsentiert werden können.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes