I THE MIGHTY - Where The Mind Wants To Go / Where You Let It Go
Mehr über I The Mighty
- Genre:
- Emo / Post-Hardcore / Indie
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rude Records
- Release:
- 20.10.2017
- Degenerates
- Pet Names
- Chaos In Motion
- Where The Mind Wants To Go
- Symphony Of Skin
- Sleepwalker
- Escapism
- 111 Winchester
- The Sound Of Breathing
- Silver Tongues
- Where You Let It Go
Radikaler Stilwandel Richtung Emo-Kitsch
Die Zeiten des Post-Hardcores sind bei I THE MIGHTY längst Geschichte. Nach einer etwas längeren Pause haben sich die Kalifornier entschieden, der Emo-Schlagseite ihres Sounds endgültig die Oberhand zu gönnen, was angesichts einiger angenehmer Erinnerungen an vergangene Tage wie ein Schlag ins Gesicht erscheint. Denn auf ihrer neuen Platte führt die Band nicht nur einen überschaubaren Stilwandel durch, sondern bricht gleich komplett mit der Vergangenheit. Und das ist dann doch ziemlich krass.
Das Resultat ist dementsprechend enttäuschend, die Songs werden vom Kitsch aufgebläht, die Massentrauglichkeit avanciert zum obersten Gut, und statt gereckten Fäusten und cooler Circle-Pit-Action sieht man beim Gedanken an die Bühnenpräsentation nur ein paar kreischende Teenies, die ihre neuen Idole anhimmeln. Sicherlich: Betrachtet man "Where The Mind Wants To Go / Where You Let It Go" aus der Brille des Massenkonsumenten, erhält man elf eingängige, harmonische und brave Kompositionen, die sich auf Dauer auch einprägen. Aber irgendwie fehlt hier der Kick, die zündende Idee ab und an sowieso, und schließlich würde man sich auch etwas mehr Energie wünschen. Aber I THE MIGHTY schlägt nach zehn Jahren einen versöhnlicheren Kurs ein - das kann man akzeptieren, muss man aber nicht. Zumal die neue Scheibe die bis dato schwächste im Portfolio der Amis ist.
Anspieltipp: Chaos In Motion
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes