ICHABOD KRANE - Day Of Reckoning
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2014
Mehr über Ichabod Krane
- Genre:
- Heavy MetalHeavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Pure Steel (H'art)
- Release:
- 25.07.2014
- Dark Valentine
- Hypnotized
- Unwanted
- Final Warning
- Fallen Angel
- Evil In You
- Nothing Without You
- Struggle Within
- Immortal
- Nostadamus
Alte Haudegen aus Detroit.
Wenn das Pure-Steel-Records-Logo auf einem Album zu sehen ist, darf man das gern schon mal als Kaufargument verstehen. Das Label hat in den letzten Jahren endlos viele soon-to-be-classics veröffentlicht und bewegt sich dabei (fast) immer im Bereich der traditionellen Stromgitarrenmusik. So auch im Falle von ICHABOD KRANE, einem Quartett aus Detroit, welches zu Dreivierteln aus Altbekannten der US-Metal-Szene besteht. Da hätten wir Tom Wassman (dr., ex-SLEEPY HOLLOW), George Neal (bs., HALLOWEEN) und Rick Graig (gt., ex-SLEEPY HOLLOW, ex-HALLOWEEN). Der einzige Neuling in der Band hört auf den Namen Jeff Schlinz und dieser verfügt über eine Stimme, die jedem Freund von high pitched vocals das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.
Die Fakten sprechen also eindeutig für die Band und so lege ich gierig die Scheiblette in meinen Player. Aber was ist das? Der Klangbrei ist so matschig, dass die eventuell entstehende Dynamik des stampfenden Openers komplett an mir vorüber plätschert. Ich stehe ja auf den Klang von 70er- und 80er-Produktionen, aber dies hier klingt einfach dumpf. Die durch Mark und Bein gehende Stimme von Jeff erinnert manchmal sogar ein bisschen an den guten James Neal von MALICE und auch die Musik an sich scheint eigentlich recht gut zu sein, aber mit diesem Klangbild gewinnt man bei mir leider keinen Blumentopf. Ich habe manchmal fast den Eindruck, ein altes Vinyl aufgelegt zu haben und vergessen zu haben, die Nadel zu entstauben.
Hinzu kommt leider auch noch die Tatsache, dass die Songs an sich ebenfalls nicht herausragend sind. Es fehlen Abwechslung und griffige Hooks. So läuft das Album bei mir immer wieder, ohne dass auch nur eine Nummer wirklich hängen geblieben wäre. Mit der Zeit habe ich mich an den Sound gewöhnt, sodass ich mich zumindest während des Anhörens gut unterhalten fühle. Ein ernstes Bestreben "Day Of Reckoning" danach gleich wieder aufzulegen, kommt aber nicht auf.
Schade, ich hätte gern ein positiveres Urteil gefällt, aber so kann ich nur jedem Freund der alten Traditionen raten, hier selbst ein Urteil durch vorheriges Anhören zu fällen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Holger Andrae