ICHOR - The Siege
Mehr über Ichor
- Genre:
- Death Metal / Grindcore / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Bastardized
- Release:
- 19.06.2009
- Suffocate In Ecstasy
- Beyond The Black Gates
- Man Without A Face
- Cut Off Their Limbs
- Arrival
- The Siege
- A Tiny Flavour Of Hatred
- Caught In A Deathmachine
- Hypocrisy
- This Is My Will To Kill
Technisch, brutal, brilliant...
Trierer Death Metal, verfrickelt und leicht strange, punktuell gethrasht, progressiv, dezent brutal überkanditelt, gekreischt und gegrowlt, gerülpst und geshoutet... Soweit nur mal als dezenter Anhaltspunkt für einen kurzweiligen Abend mit einem bunten Strauß voll musiziertem Tod. Heidewitzka, dat raschelt im Audiokarton...
ICHOR beeindrucken wahrscheinlich nicht nur mich mit einer überschwellig adrenalingetränkten Überdosis an Todmörtel, der mit heftigen Zitaten der nunmehr mehr als zwanzigjährigen Geschichte des Death Metal durch die Botanik walzt. Dabei findet man Elchtod genauso wie den amerikanischen Death Metal und dezente Grindanleihen sind ebenso zu vernehmen wie progressiver Hightechtod mit dem Kannibalengütesiegel.
Nun ja, eigentlich gibt´s das ja gar nicht sooooo selten oder? Stimmt, aber ICHOR kommen völlig frisch und unverbraucht mit einem wirklichen Batzen an endgeilen Melodien über den Teich, spielen sehr dynamisch und dabei präzise wie ein Meisterchirurg und lassen so die toten Herzen höher schlagen ... oder die lebenden eben stehen lassen...
ICHOR frönen der Moderne mit ausgiebigen und immer klug platzierten Beatdowns und mixen sie mit der walzenden Intensität der Ursprungstage, durchsetzen die Chose mit feinen Breaks und progressiven Farbtupfern und garnieren das komplette Album mit allerfeinsten Harmonien, die zumindest mir gleich beim ersten Hören klar machen, dass "The Siege" ein klarer Kandidat für's Auto ist. Da in meinem Auto nur erlesene Scheiben laufen dürfen, sagt das, denke ich, schon genug über meine subjektive Sicht der Sache aus. Aber auch objektiv sag ich: "The Siege" ist mehr als eine Empfehlung wert!
Das Einzige, was man vielleicht verbessern könnte, wäre das leichte Monoton des Gesangs. Hier hätte die Band etwas mehr Eigenständigkeit verdient. Und eventuell könnte man Lieder der Marke 'Cut Off Their Limbs' durch spannendere ersetzen. Ist zwar nicht schlecht, dem Rest aber hoffnungslos unterlegen. Im Vergleich halt zu langweilig...
Unterm Strich eine sehr starke, abwechslungsreiche und dynamische Scheibe, die sich nicht so leicht kategorisieren lässt, da sie querbeet durch den Todeskosmos meißelt. Deshalb, und auch wegen des erstklassigen und sehr transparenten, schon fast luftigen Sounds, alle nekrotisierten Daumen hoch...
Anspieltipps: 'Suffocate In Ecstasy', 'Arrival'
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Alex Straka