ICON CLAN - Rock´n Roll Rodeo
Mehr über Icon Clan
- Genre:
- Rock´n Roll
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Whirlwind Records
- Release:
- 28.07.2010
- Bridges Burn
- Get Out
- One And Only
- Take Care
- Highway´s My Home
- Fat Boy
- Adios
- Tom Of Bar Chaplin
- Rock For Fun
- Pint Of Blues
- (I Just Wanna) Go Home
- Teenage Again
- Gimme A Call
- I Need Your Love Tonight
<p class="MsoNormal">Die Skip-Taste funktioniert also doch noch.</p>
Seien wir einmal ehrlich: die Finnen fielen musikalisch bisher nur mit exzellentem Power-Metal der Marke STRATOVARIUS, THUNDERSTONE und der doch arg schwach gewordenen SONATA ARCTICA, mit bombastischen Symphonic-Metal alá NIGHTWISH oder beim Grand Prix 2006 mit LORDI auf. Bleibt da überhaupt noch Platz für eine kleine Priese Rock´n Roll der alten Schule? Diese Frage wird sich in den kommenden Minuten beantworten:
Mit ICON CLAN haben wir es hier mit einem Trio aus Helsinki zu tun, die sich MOTÖRHEAD und PEER GÜNT (eine legendäre finnische Rockgruppe) als Vorbild nahmen und sich 1999 zusammenrauften, um bisher etliche Clubs zu betouren und in diesem Jahr mit "Rock´n Roll Rodeo" ihr bis dato drittes Album auf die Menschheit loszulassen. Hörte man anfangs noch den durchaus punkigen Einschlag beim Debüt "Drive-In Religion“ heraus, findet man auf der neuen Scheibe genau das, was man beim Titel schon erahnen kann.
Zwar orientieren sich ICON CLAN an ihren Vorbildern, können jedoch in keiner einzelnen Sekunde deren Klasse erreichen. Bei den enthaltenen 14 Songs bemerkt man lediglich den gleichen Rhythmus, die identische Dynamik und einen Sänger, der seine Sache zwar ordentlich hinbekommt, jedoch niemals so richtig aus sich herauskommt und somit dem finnischen Trio nur selten einige Glanzpunkte aufsetzen kann. Hin und wieder kommt es dem Hörer so vor, als wenn man nur eine Drumspur für "Rock´n Roll Rodeo" aufnahm und diese auf jegliche Songs verteilte. Bei der Gitarrenarbeit kann man zwar hin und wieder ein wenig Abwechslungsreichtum spüren, aber richtig druckvoll kommt das alles nun wahrlich nicht rüber. Einzelne Höhepunkte kann man nur in einigen Augenblicken erkennen, wodurch kein Song wirklich hinaussticht. Böse Zungen mögen behaupten, dass die Platte bei manchen nur im angetrunkenen Zustand Spaß machen kann. Sonntag nachmittags auf der Autobahn kann ich lediglich die Skip-Taste drücken, in der Hoffnung, dass sich aus "Rock´n Roll Rodeo" doch noch eine kleine Rock-Perle hinauskristallisiert. Sicherlich könnte sich die Platte bei mehrmaligem Hören noch als anständiges Stück Rock´n Roll entwickeln, doch um ehrlich zu sein, fällt einem die Durchsetzung doch durchaus schwer.
Wer dennoch auf Fahrstuhl-Rock´n Roll steht, dem seien Songs wie 'Bridges Burn', 'Take Care', 'Fat Boy', 'Adios' und 'Gimme A Call' ans Herz gelegt, da sie allesamt zwar gute Ansätze zeigen, der Funke dennoch nicht ganz überspringen will. Potential haben die Jungs zwar ohne Frage, können mich jedoch mit "Rock´n Roll Rodeo“ nicht ansprechen.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp