IDEOGRAM - Life Mimics Theatre
Mehr über Ideogram
- Genre:
- Avantgarde Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Wormholedeath (Nonstop Music Records)
- Release:
- 10.04.2015
- Life Is Pregnant of Death
- The Art of Bleeding
- Evil (In Her Hands)
- Falling Snow
- Trembling Hands
- Geisha for My Demons
- Invisible Again
- Reflections
- Rain of Stars
- I Am Candle
- In a Cobalt Ocean
- Death Is Pregnant of Life (Outro)
Hat noch Luft nach oben.
Was kommt dabei heraus, wenn man NIGHTWISH in einen Topf mit Dark Metal und Funeral-Doom-Keyboards wirft? IDEOGRAM lautet die italienische Antwort auf diese Frage. Der Vergleich mit den berühmten Finnen kommt natürlich nur zustande, weil auch hier eine Frau mit opernhaftem Gesang den Ton angibt und die Musik recht ausladend angelegt ist. Musikalisch gibt es sonst relativ wenig Gemeinsamkeiten mit dem Avantgarde-Metal-Gespann aus Mailand. Das Album "Life Mimics Theatre" ist nach dem Demo "Raise The Curtain" der erste Langdreher, der sicherlich eine Zielgruppe finden wird.
Denn grundsätzlich ist der Ansatz des Vierers recht stimmig, wenngleich für meinen Geschmack die Hand mit dem Kitsch etwas zu oft ausgerutscht ist. Vielleicht hat man schlichtweg Kitt und Kitsch miteinander verwechselt, als es um die Verbindung diverser Stilmittel im Songwriting ging. Als "theatralisch" lässt sich die Musik von IDEOGRAM also vollkommen zurecht bezeichnen. Solche Plattitüden wie das Keyboardspiel oder der gern benutzte Stampf-Rhythmus in diversen Refrains sind dann aber Dinge, die nach dem zweiten oder dritten Song anfangen, zu nerven. Über das Computer-Schlagzeug lässt sich ja noch hinwegsehen, der allzu häufige Griff in die Genre-Schubladen macht leider einiges kaputt.
Nett ist jedenfalls der Kontrast beim Gesang, zu dem Sängerin "Opera" (ja, sie nennt sich wirklich so" und Gitarrist/Schreihals "Kabuki" beitragen. So episch und metallisch wie NIGHTWISH ist IDEOGRAM jedenfalls nicht, und auch nicht so finster wie DIMMU BORGIR. Zwischen diesen Polen möchte sich die Band aber gerne verortet wissen. Genug Platz wäre in dieser Schublade wohl, dauerhaft gibt es aber noch einige Baustellen, die einem wirklich gelungenen Album im Wege stehen (Kinderzimmer-Keyboards, Klischee-Klopfrhythmen am Kunstschlagzeug und kolossale Kitsch-Kampfhandlungen).
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Nils Macher