IFRINN - Ifrinn
Mehr über Ifrinn
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 25.03.2016
- Descent Into Shining Labyrinths
- Oracular Phantasms
- Dweller Within The Gulf
- Sulphurous Oscillations
- These Darkened Shrines
MAYHEM in den Highlands!
Vielleicht geht es noch einen Schritt zu weit, IFRINN bereits jetzt in den musikalischen Dunstkreis von DARKTHRONE, MAYHEM und all den anderen Originalen der zweiten Black-Metal-Welle einzugruppieren - auch losgelöst von den historischen Verschiebungen, die zwischen dem Debüt dieser Schotten und den ersten Alben der nordischen Götter liegen. Wenn es aber um den Grundsatz dessen geht, wie die legendären Urheber diesen Sound interpretiert haben bzw. wie sie Chaos, Finsternis und Verrohtheit vermengt haben, kommt IFRINN den offenkundigen Vorreitern aber schon sehr nahe, und zwar ohne sich dabei zu sehr auf die Ideen der Norweger stützen zu müssen.
Die selbst betitelte Debüt-LP der ist insoweit also auch ein ziemlicher Glücksgriff, weil die Ursprünglichkeit der frühen 90er hier ohne betonte Old-School-Attitüde ins Jetzt gerettet wird, insbesondere aus sphärischer Perspektive. "Ifrinn" haftet etwas dissonant Hymnisches an, das man wohl nur dann begreifen wird, wenn man "De Mysteriis Dom Sathanas" zu schätzen gelernt hat, gerade eben weil die Parallelen so überdeutlich ausgeprägt sind. Und trotzdem würde man IFRINN Unrecht tun, von irgendwelchen kopierten Gedankenzügen zu reden oder eine Schublade zu öffnen, die das Schaffen dieser schottischen Kapelle eingrenzen könnte. Denn neben den angesprochenen Huldigungen an die ultimative Finsternis lauern auf "Ifrinn" auch zahlreiche Querverweise zum rohen amerikanischen Black Metal, aber eben auch zu den heeroischen Ideen eines Quorthon.
Nun aber all das auf eine Stufe zu stellen, wäre wohl eine Spur zu vollmundig. Aber was in der Summe haften bleibt, ist der Eindruck, dass diese Band ohne Tunnelblick die tiefschwarze Essenz des Black Metals ein- und ausatmet und sich dabei wesentlich geschickter anstellt als das Gros der rumpeligen Konkurrenz. Alleine deshalb sollte man nicht lange zögern und "Ifrinn" entführen - bekanntermaßen sind limitierte Releases wie diese 12"-LP nämlich schneller vergriffen, als man gucken kann!
Anspieltipps: Oracular Phantasms, These Darkened Shrines
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes