IGNITION - Call Of The Sirens
Mehr über Ignition
- Genre:
- Heavy Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Roll The Bones Records
- Release:
- 16.05.2020
- Warrior Of The Night
- The Cleansing
- Cobra Kai
- Reach Out For The Top
- Balancing On A Blade
- Raise Your Horns
- Riding The Drakkar /
- Marching Into Battle
- Call Of The Sirens
- Home Again
Gut gebrüllt, Löwe!
Jetzt kommt der IGNITION-Zug vielleicht endlich ins Rollen. Die fünf Ruhrpott-Metaller haben sich forschem, thrash-lastigem Power Metal verschrieben und bereits vor drei Jahren mit "Guided By The Waves" ein ziemlich amtliches Debütalbum vorgelegt. Es gab knackige Riffs, ein amtliches Tempo, viel Kraft, aber auch viel Varianz und Abwechslung. Und mit dem einen oder anderen Ohrwurm wurde ich auch noch verwöhnt. Diese frische Brise aus Kraftmetall mit US-Schlagseite gepaart mit dieser gewissen Wikinger-Thematik machte Ende 2017 eine gute Figur. Und "Call Of The Sirens" kann davon das nächste Liedchen singen.
Das Artwork ist noch ein wenig düsterer geworden, der Sound ein bisschen heftiger, die Songs etwas ausgeklügelter, die Riffs ein Hauch knackiger – IGNITION hat sich weiterentwickelt. Und der angedeutete Nordmannpart kommt auch diesmal zum Zuge. Davor drischt 'Warrior Of The Night' schon recht energisch und rhythmisch nach vorne, ohne jedoch das Hymnenhafte zu vernachlässigen. Vom ähnlichen, aber etwas melodischeren Schlag sind 'The Cleansing' und 'Reach Out For The Top', wohingegen sich die Mid-Tempo-Riffkraft bei 'Cobra Kai' und 'Balancing On A Blade' in den Vordergrund drängelt.
Im zweiten "The Viking Saga"-Part wird es etwas epischer, fast schon majestätischer, und die mehrstimmigen Chöre machen auch alles andere als eine schlechte Figur. Allen voran stürmen hierbei 'Riding The Drakkar' sowie das bockstarke Titelstück an vorderster Front. Generell wird Abwechslung an dieser Stelle großgeschrieben, das Tempo variiert, die Intensität der Musik bleibt stets auf hohem Niveau, und dank des nordischen Touchs wirkt speziell der zweite "Call Of The Sirens"-Teil bisweilen sogar mächtiger.
Das Album wird noch viele Runden drehen, so viel steht fest. Dieser dezente ICED EARTH-, NEVERMORE-, MORGANA LEFAY- und JAG PANZER-Einschlag gepaart mit frischen, neuen Ideen, einem zwar nicht innovativen, aber dennoch sehr interessanten Konzept und tollen Songs mit Power, Dynamik und Zugkraft sind die ausschlaggebenden Punkte, die auf dem IGNITION-Zweitwerk herausstechen.
Zwar ist noch ein wenig Luft nach oben und einigen Songs fehlt zugegeben der letzte Kick, doch was nicht ist, kann beim bekanntlich immens wichtigen Drittwerk künftig ja noch werden. Sofern die Jungs um Dennis Marschallik nicht allzu viel an ihrem Grundrezept ändern, die Songs aber noch ein wenig ausklügeln, stehen die Vorzeichen tatsächlich ziemlich gut.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp