IKKI CRANE - Dead Again
Mehr über Ikki Crane
- Genre:
- US-Metal
- Label:
- Iron Glory
- Cruel To Be Kind
- This Old Man
- To Please The Priest
- Time And Again
- In God We Trust
- Left For Dead
- The Last Dance
- R.I.P.
- Never Surrender
Bei dieser Band handelt es sich um die Fortsetzung von RELLIK, deren Album soeben posthum ebenfalls über Iron Glory Records auf uns losgelassen wurde. Gitarrist und Kopf eben jener, Kent Robertson, hat sich hier nun auch das noch das Mikro gegriffen und versucht den alten Spirit der 80er mit IKKI CRANE aufzugreifen. Während auf einigen Songs noch sein alter Bandgefährte Fabrice Bellini den Viersaiter bedient, ist die restliche Besatzung auf „Dead Again“ komplett neu. Lediglich Drummer Steve Pelletier, der einige Nummern eingetrommelt hat, dürfte eingeschworenen Freaks als Taktgeber von HELLHOUND noch geläufig sein. Soviel zu den Fakten.
Let the music do the talking, wie es so schön heißt.
Wo bei RELLIK etwas die Dynamik fehlte, ballert bei IKKI CRANE ganz nett der Metalhammer. Schön druckvoll klatschen die Klampfen Riffs gegen die Bauchdecke. So mag ich meinen Metal. Straight forward, make no prisoners. Hier passen nur zwei Adjektive: wuchtig und gewaltig. Spätestens bei „ This Old Man“ versagt meine Nackenmuskulatur. Heiliger BimmBamm! Was für ein Monstersong! Im Midtempo gehalten fasziniert die herrlich melodisch angelegte Gitarrenarmee (zwei Krieger) mit einer derart fesselnden Atmosphäre, daß mir angst und bange wird. Dazu ein bombastischer Chorus, der sich sofort (!) in die Gehörgänge fräst, und fertig ist ein exzellenter Kopfabschrauber. Das anschließende „To Please The Priest“ geht dann etwas zackiger zu Werke, ohne dabei an Durchschlagskraft einzubüßen. Und schon wieder so ein Ohrwurmchorus.
Der relativ tiefe, aber sehr originelle Gesang von Kent macht mich fragen, warum er denn nicht schon bei RELLIK ins Mikro gehustet hat. Na ja, damals stand man halt eher auf Eunuchen, was im Falle RELLIK ja auch nicht weiter schlimm ist, da dieser Eierquäler ja überzeugend rüberkommt.
Zurück zu IKKI CRANE. Mit „In God We Trust“ offerieren uns die Vier einen weiteren flotten Mattenschüttler, der so richtig geil aggressiv mit wütenden Backingvocals daherkommt. Erinnert an VICIOUS RUMORS. Und die waren ja auch nicht zwingend schlecht, gell? Überhaupt vermag ich da so einige Parallelen zu eben jenen sehen. Zumindest in Puncto Power und Eingängigkeit können sich die Jungs die Hände reichen.
Bei „Left For Dead“ tritt man dann erfreulich hart aufs Gas, um anschließend mit einer herrlich groovenden Bridge zu überraschen. „The Last Dance“ beginnt fast sphärisch und macht deutlich, wie ein wummernder Baß zu klingen hat. Hier werden Erinnerungen an selige WARRIOR Zeiten wach. Total klasse!
„R.I.P.“ galoppiert dann forsch gen Ende, bevor danach mit „Never Surrender“ der absolute Mitgröhlhammer diese Bangerorgie abschließt.
Ich drücke auf „Repeat“ und hoffe auf livehaftige Vollbedienung dieser Band. Am besten mit RELLIK Songs im Repertoire und HELLHOUND als Support !
Anspieltips „ Never Surrender“, „To Please The Priest“, „ In God We Trust“, „The Last Dance“
- Redakteur:
- Holger Andrae