IKUINEN KAAMOS - The Forlorn
Mehr über Ikuinen Kaamos
- Genre:
- Black-/Death-/Doom Metal
- Label:
- Descent Productions
- Release:
- 13.10.2006
- Frailty
- Grace
- Delusion
- Ascent
- Fall
Nach vier Demos, die im Zeitraum von 1997 bis 2004 erschienen, kam nun am 13.10 diesen Jahres das erste Full-Length-Album "The Forlorn" der Finnen IKUINEN KAAMOS auf den Markt. Hierbei handelt es sich um ein Konzeptalbum, welches die Geschichte eines alten Mannes, der vor Jahrzehnten seine Frau und sein Kind ermordete und nun von Schuldgefühlen und Glaubenskonflikten geplagt wird, thematisiert.
Um dies musikalisch umsetzen zu können, bediente man sich anstatt von reinem Black Metal mit einer Mischung aus Black, Death und Doom Metal mitsamt teilweise progressiven Einflüssen. Fünf teilweise die Zehn-Minuten-Grenze überschreitende Lieder erzählen nun diese traurige Geschichte, die durchweg sehr abwechslungsreich und emotional gestaltet wurde.
Immer wieder werden rasende Passagen, die mal von abgrundtiefen Growl-Vocals, mal von heißeren Schreien begleitet werden, durch ruhige akustische Zwischenspiele unterbrochen, um dann die schmerzende Verzweiflung von neuem zu entfesseln. Sehr gekonnt übertragen die Finnen so die Gefühlslage ihres Protagonisten mittels Musik auf den Hörer. Sehr abwechslungsreiche Gitarrenspuren, abrupt einsetzende Blastbeats und die schon erwähnte Gesangsvariation sorgen für ausreichend Abwechslung, so dass es mir immer wieder schwer fällt zu glauben, dass nach einer einsetzenden Pause schon wieder zehn Minuten vergangen sind und das gerade gehörte Stück schon zu Ende sein soll.
Man braucht sicherlich nicht lange nach einer Band suchen, die als Vorbild für IKUINEN KAAMOS gedient haben könnte. OPETH lautet schlicht und einfach der Name. Sowohl musikalisch als auch gesangstechnisch scheinen die Schweden an manchen Stellen nur allzu deutlich durch.
Leider habe ich kein einziges Demo von IKUINEN KAAMOS gehört, doch der Sound auf "The Forlorn" scheint mir sehr gut gelungen. Insgesamt eine sehr saubere Produktion, nur das Schlagzeug hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr Druck vertragen können.
Anspieltipps: Grace, Ascent
- Redakteur:
- Sebastian Schlag