ILDSKæR - Blod Og Jern
Mehr über Ildskær
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Vendetta Records
- Release:
- 03.11.2023
- Thyras Værn
- Ærens Mark
- Jylland I Brand
- Gjennem Ild Og Røg
- Et Lidet Fattigt Land
Tolle Geschichten, aber wenig inspirierendes Songwwriting.
Seitdem sich ILDSKÆR dem dänischen Black-Metal-Underground angeschlossen hat, berichtet und erzählt die Band Geschichten aus der landeseigenen Historie und nimmt dabei vor allem die zahlreichen Schlachten und Widerstandsbewegungen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrtausends zum Anlass, epische Hymnen mit geschichtsträchtigen Ereignissen in Einklang zu bringen und entsprechend stimmungsvoll zu inszenieren.
Diese Vorgehensweise hat in der bisherigen Diskografie offensichtlich genügend Erfolg eingebracht, schließlich sind große Teile des Backkatalogs längst ausverkauft und nur noch auf Sammlerbörsen zu bekommen. Die genaue Faszination, die Teile der Szene für Ildskær empfindet, lässt sich auf dem neuen Album allerdings nur phasenweise erschließen, weil die Dänen in den fünf, durchweg überlangen, Songs einige Defizite im Spannungsaufbau mitbringen. Zwar pendelt die Truppe geschickt zwischen vereinzelten Blasts, Raserei und getragenen, erhabenen Melodien hin und her, jedoch sind die jeweiligen Varianten teilweise sehr ausladend dargestellt und werden nur selten durch einen gewieften Break auch mal wieder in eine kompositorisch neue Richtung gelenkt. Atmosphärisch ist der historische Background definitiv gut abgebildet, und auch handwerklich will man ILDSKÆR nicht vorwerfen, in der Materie nicht ausreichend bewandert zu sein. Doch beim Songwriting schleichen sich immer wieder vereinzelte Längen ein, weil die Nordlichter die monumentalen Parts bis ins letzte Detail auskosten möchten, eine entsprechende Dynamik allerdings nur partiell zum Vorschein kommt.
Nichtsdestotrotz hat ILDSKÆR auf "Blod Og Jern" einiges zu erzählen und bringt zwischenzeitlich auch einige echte Highlight-Momente ins Spiel. Doch das gewisse Etwas, das hier den Unterschied machen könnte, kann auch diesmal nicht ausgiebig herausgearbeitet werden. Der aktuelle Release bietet folglich soliden Black Metal, der aufgrund der genannten Schwierigkeiten aber auf Dauer nicht viel Abwechslung bringt.
Anspieltipp: Et Lidet Fattigt Land
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes