ILL NINO - Confession
Mehr über Ill Nino
- Genre:
- New Metal
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 29.09.2003
- Te. Amo...I Hate You
- How Can I Live
- Two (Vaya Con Dios)
- Unframed
- Cleansing
- This Time`s For Real
- Lifeless...Life...
- Numb
- Have You Ever Felt?
- When It Cuts
- Letting Go
- All The Right Words
- Re-Birth
Bereits das vorangegangene Debüt "Revolution Revolucion" (2001) war ein echter Paukenschlag in der Sparte New Metal. 350.000 Einheiten konnte das peruanisch-brasilianische Sextett weltweit absetzen, woran die extreme Tourfreudigkeit der Truppe sicherlich einen großen Anteil hatte. Ganze vier Mal reisten ILL NINO durch deutsche Lande und spielten dabei so gestandene Bands wie MACHINE HEAD oder P.O.D. gnadenlos an die Wand.
Nun steht mit dem zweiten Album die Zerreißprobe an, welche zusätzlich durch zwei markante Wechsel im Line-Up erschwert wurde. Roger Vasquez und Marc Rizzo gehören nicht länger zum Team. Dafür hat man sich jedoch in Danny Couto und Ahrue Luster prominente Schützenhilfe geholt, welche zwar keine grundlegenden Veränderungen in den Sound von ILL NINO eingebracht haben, aber von sich behaupten können, an der besten New-Metal-Platte seit dem LINKIN PARK-Debüt teilgenommen zu haben.
Für "Confession" gibt es nämlich nur eine treffende Bezeichnung: KILLER!!! Wie bereits auf "Revolution Revolucion" vermischen die Südamerikaner (mit amerikanischem Zuwachs) melodiöse Clean-Refrains mit aggressivem Gesang, nur dass man auf dem zweiten Release nochmal eingängiger zu Werke geht, ohne aber dadurch an Schlagkraft zu verlieren.
Wirklich jede Nummer könnte hier als Hitsingle durchgehen, sieht man mal vom SLIPKNOT-artigen, so gar nicht passenden 'Re-Birth' ab. Christian Machado hat unheimlich an seiner Stimme gearbeitet und jagt dem Hörer in den eingängigen Refrains eine wahre Gänsehaut über den gesamten Körper. Bereits nach wenigen Sekunden hat einen der Mittelpart von 'Te Amo...I Hate You' gepackt und Schlag auf Schlag geht es in 'How Can I Live' (vom "Freddy vs. Jason"-Soundtrack) und 'Unframed' weiter.
Unbeschreiblich, welch magischen Momente ILL NINO hier kreiert haben, man muss es einfach selber erlebt haben. Nur selten wird mal so richtig die Keule ausgepackt wie bei 'Lifeless...Life...', ansonsten regieren hier dicke Riffs und tolle Gesangslinien. Auch der Rap-Anteil wurde etwas zurückgeschraubt, stattdessen gibt es kräftige Shouts, die immer wieder auf den Höhepunkt hinarbeiten.
Selbst für nachdenkliche, fast balladeske Töne bleibt auf "Confession" Platz, so z.B. beim entspannten 'Numb' und dem anschließenden 'Have You Ever Felt?'. Insgesamt ist so ein sehr vielschichtiges Stück Musik entstanden, welches zudem über eine klare, differenzierte Produktion verfügt, bei der man vor allem die tollen Percussions deutlich vernehmen kann.
Wenn "Confession" nicht wie eine Bombe in der stagnierenden New-Metal-Szene einschlagen wird, dann kann irgendwas nicht stimmen. Diese Scheibe hat das Potenzial, ganz groß herauszukommen und sollte wirklich jeden Anhänger moderner, harter und zusätzlich anspruchsvoller (wer hätte gedacht, dass ich diesen Begriff hinsichtlich dieser Musikrichtung mal verwenden würde...) Rockmusik begeistern.
Wer in Zukunft mitreden will, der hat die dringende Verpflichtung, sich "Confession" zuzulegen... und zwar so schnell wie möglich!
Unter http://www.roadrunnerrecords.de findet Ihr das aktuellen MP3 und das Video zu 'How Can I Live' sowie weitere MP3s und Real Audio Streams von ILL NINO.
Anspieltipps: Te Amo...I Hate You, How Can I Live, Unframed, This Time`s For Real, Have You Ever Felt?, Letting Go, All The Right Words
- Redakteur:
- Björn Backes