ILL OMEN - Compendium Melificarum - Esoterica
Mehr über Ill Omen
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 06.04.2015
- Radiant Behest Of Excessum
- Insidious Talons Of Aeshma
- Wrath Of A Thousand Suns
- Abomination Of Flesh
- Beneath The Columns
- Bury Eden
- Sanctum
- Spear Of Salvation
- Caverns Of The Earth
- Sanctus Matris Morbus
- Adorned In Garments Of Pestilence
- Sentinels Beneath A Heaving Earth
- Wrath Of A Thousand Suns
- Gnosis (live)
- The Return Of Darkness And Evil
Demo-Werkschau der australischen One-Man-Show
Mit seiner letzten Full-Length konnte Mastermind IV sein Black-Metal-Projekt ILL OMEN endlich auf den Qualitätsstandard der internationalen Szene hieven. Nachzulegen, und das möglichst schnell, war also eine Empfehlung, die man dem Ein-Mann-Unternehmen nicht zweimal sagen musste. Statt jedoch neues Material nachzuschieben, hat sich IV dazu entschieden, sein bisheriges Schaffen noch einmal neu aufzulegen und ein Kompendium zu erschaffen, das alle bisherigen Demos und Splits umfasst. Im Hinblick auf die Vollständigkeit der nunmehr verfügbaren Releases mag dies sicherlich sinnvoll erscheinen. Allerdings war ILL OMEN in der Demophase noch nicht in Gänze tauglich, besagten Standards auch gerecht zu werden.
Insofern ist "Compendium Melificarum - Esoterica" auch nur für die Die-Hard-Anhängerschaft gedacht, die nachvollziehen möchte, welche Wege IV beschreiten musste, um das Niveau von "Enthroning The Bonds Of Abhorrence" zu erreichen. Doch auch hier tun sich vereinzelt Schwierigkeiten auf, weil doch Meilen zwischen dem letzten Album und den vorangegangenen Gehversuchen liegen. Die Compilation wirkt arg fragmentiert, quasi wie eine Zusammenstellung von unvollendeten Ideen, die hier aneinandergereiht wurden. Einzelne Nummern wie 'Caverns Of The Earth' und 'Wrath Of A Thousand Suns' deuten zwar an, welches Talent sich hinter ILL OMEN verbirgt, doch auch hier seien Einschränkungen erlaubt, denn echte Highlights sind auch diese Stücke nicht.
Es ist schon sinnbildlich, dass das BATHORY-Cover 'The Return Of Darkness And Evil' der stärkste Song unter den 15 herangezogenen Tracks ist und Kompositionen wie den überlangen Opener 'Radiant Behest Of Excessum' klar in den Schatten stellt. Denn hier liegen klare Strukturen zugrunde, ein logischer Aufbau ist gegeben und, mit Verlaub, es handelt sich hierbei nicht einfach um verrauschten Krach, der auf der Suche nach etwas Atmosphäre in die Einbahnstraße rennt.
Wie gesagt, zur Vervollständigung der Diskografie ist eine solche Platte in Ordnung. Wer aber erwartet, ähnliche Glanztaten wie auf "Enthroning The Bonds Of Abhorrecne" zu hören, wird bitter enttäuscht!
Anspieltipp: Cavenrs of The Earth
- Redakteur:
- Björn Backes