IMMORTALIZER - Born For Metal
Mehr über Immortalizer
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- BrainLab Records
- Release:
- 13.01.2023
- Out In The Streets
- Cut Loose
- We Were Born For Metal
- Lemmy
- Back In Time
- Gone To Hell
- Can't Let Go
- The Immortalizer
- I'm Gone
- The Fallen
Solide Ein-Mann-Heavy-Metal-Dampframme aus Kanada.
Hinter dem mächtig klingenden Namen IMMORTALIZER verbirgt sich mit Dave D.R. ein Multiinstrumentalist und Sänger aus dem kanadischen Ontario, der hier im Alleingang das Album "Born For Metal" auf die Beine gestellt hat. Das Debüt markiert dabei das Ende einer durchaus beschwerlichen Reise, auf der sich der gelernte Schlagzeuger nach und nach auch das Gitarren- und Bassspiel beibrachte, um schlussendlich auch seine Gesangsstimme zu trainieren. Hilfe bekam er dabei ab dem Jahr 2020 von PRIMAL FEAR-Fronter Ralf Scheepers, der letztendlich dem Erstling mit einem durchaus druckvollen Breitwandsound auch seinen Stempel als Audio Engineer aufgedrückt hat.
Herr Scheepers und seine Band sind dann auch wenig überraschend ein guter Eckpunkt, wenn man die musikalische Ausrichtung von "Born For Metal" beschreiben möchte. Doch nicht nur die Urangst stand für die insgesamt zehn Kompositonen Pate, auch andere Teutonenstahl-Giganten wie ACCEPT oder die frühen Speed-Metal-HELLOWEEN lassen sich heraushören. Und natürlich darf auch eine Prise MOTÖRHEAD, JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN nicht fehlen, wenn man im Heavy Metal seine Spuren hinterlassen möchte. Angesichts der Zutaten ist es dann auch nicht wirklich überraschend, dass der Opener 'Out In The Streets' direkt gut loslegt. Die Riffs sind solide und eingängig, die Double-Bass verpasst dem ganzen ordentlich Druck und vor allem gesanglich macht Dave eine hervorragende Figur. Seine Stimme erinnert mich dabei an einen Mix aus Ralf Scheepers und Ex-SKID ROW-Fronter Sebastian Bach, was perfekt ins musikalische Gesamtbild passt, das von einer guten Hookline und einem überraschend starken Gitarrensolo abgerundet wird.
Das Problem ist, dass man nach den ersten vier Minuten aber schon praktisch alles gehört hat, was IMMORTALIZER zu bieten hat. Das Rezept, mit dem der Bandkopf seine Songs schreibt, bleibt nämlich über die gesamte Spielzeit hinweg nahezu unverändert. Spätestens beim zweiten Durchlauf hat man daher auch genug gehört vom Mid-Tempo-Groove und den ähnlich angelegten Gitarrenriffs, die jede Nummer auf "Born For Metal" dominieren. Ja, der quasi Titeltrack 'We Were Born For Metal' sticht mit seinem Klischee-Text etwas heraus, 'Lemmy' feuert passend zur Hymne an den MOTÖRHEAD-Bandleader etwas mehr auf dem Rock'n'Roll-Zylinder und 'Back In Time' versucht sich an ein paar MAIDEN-Leads, doch so richtig aus den Socken haut mich keine der weiteren Kompositionen. Nicht falsch verstehen, dass Dave das alles alleine auf die Beine gestellt und eingespielt hat, ist mehr als beachtlich, doch das Songmaterial ist großteils eben nur Genre-Durchschnitt.
Entsprechend ist "Born For Metal" auch eher ein Album, das einem zwar auf den ersten Blick keinen Ansatzpunkte für offensichtliche Kritik bietet, gleichzeitig aber wohl auch kaum noch häufiger aus dem heimischen CD-Regal gezogen werden wird. Unserer Notenskala folgend müssen somit 7 Punkte zu Buche stehen, denn das IMMORTALIZER-Debüt ist der klassische Fall eines starken Albums, dem der letzte Kick fehlt, um es auch dauerhaft auflegen zu wollen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs