IMPACTOR - Arise In Decay
Mehr über Impactor
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Final Gate Records
- Death By Train
- Through The Wall
- Outatime
- When The Sunset Turns Blood-Red
- Intoxication
- A Night At Cannibal's
- Symbolic Forces
- Let The Napalm Reign
- Arise In Decay
Rabatz!
Manchmal haben Kritiker das Gefühl, als sei eine Scheibe exakt für sie auf den Leib geschneidert. Kostprobe gefällig? Alte Schule bis zum Abwinken, denn welches Thrash-Brett die vier Jungs von IMPACTOR hier an das Tageslicht bringen, steht in bester Bay-Area-Tradition. PESSIMIST, TUCKS FROM HELL und Konsorten haben es in den vergangenen zwei Jahren vorgemacht, der Thrash Metal erhält eine Art Revival der ganz jungen und frischen Sorte. In über 50 Minuten und insgesamt neun Stücken präsentieren die Deutschen sich in bester DESTRUCTION-, EXODUS– und KREATOR-Tradition (ich dachte BayArea? - PK), hier blitzt und blinkt das schnittige Riff, die Doublebass werden von Rene Fink einem extrem hohen Belastungstest ausgesetzt und die Geschwindigkeit könnte rasanter nicht sein.
Nach Ablauf dieses Infernos schmerzt die Nackenmuskulatur, die Finger glühen an der Luftgitarre, "Arise In Decay" ist ein rundum mehr als geglücktes Zweitwerk geworden. Instrumental könnte es besser nicht laufen, die Fraktion macht ihre Sache außerordentlich sauber und gut, es wummt an allen Ecken und Enden. Und auch die Vocals von Armin Gerloff, zu thrashig für Schwarzmetall und zu düster giftig keifend für Thrash, machen nach einer gewissen Eingewöhnungsphase einiges her.
Dass IMPACTOR zeitgleich auch voller Abwechslung und Variabilität agieren, beweist bereits der Opener 'Death By Train', der viele Geschwindigkeitswechsel in petto hat, sowie der folgende Stampfer 'Through The Wall'. Wieder wilder hingegen lärmt 'Outatime' und auch das anfänglich paradoxerweise an GUNS’N ROSES erinnernde 'When The Sunset Turns Blood Red' wächst bei jedem weiteren Durchgang und erhält nach einer gewissen Zeit eine brutale, äußerst aggressive Note.
Was ist zu dem Rest zu sagen? Mehr als solide, schwarz angehauchte Fausthiebe, von denen 'Symbolic Forces' mit seinem mit Augenzwinkern zu sehenden Beginn, sowie das knapp 11-minütige Titelstück, bei dem das Quartett zwischen Brechern und Melodie passend hin- und herpendelt, wohl herausragen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Old-School-Thrasher haben hier eine absolute Kaufpflicht, IMPACTOR machen hier sehr viel richtig, agieren äußerst souverän und bringen enorm viel Herzblut, Schweiß und Können in ihr Unterfangen.
Man darf sich zu Recht auf den Nachfolger freuen, denn "Arise In Decay" ist höllisch heiß und absolut cool zugleich. Diese Riffs, diese unbändige Doublebass-Attacken, diese Galle und dieses Gift...herrlich.
Anspieltipps: Death By Train, Symbolic Forces, Arise In Decay
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp