IMPAIRED COGNITION - Demons Of The Past
Mehr über Impaired Cognition
- Genre:
- Melodic Thrash Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.11.2023
- Lethal Silence
- Missing Grey Of Your Soul
- High Night Fall
- Deadwoor Forest - Demons Of The Past
Nostalgische Momente sind immer ein gutes Zeichen!
Seit 2016 tummeln sich die Musiker von IMPAIRED COGNITION bereits im südniedersächsischen Underground und haben dabei mehrere Line-up-Wechsel verkraften müssen. Mit der heutigen, inzwischen stabilen, Besetzung haben sie aber endlich auch den ersten Release in die Hand nehmen können - und der klingt absolut vielversprechend!
Auf "Demons Of The Past" kreiert die Truppe aus Göttingen einen sehr lebendigen Mix aus melodischem Thrash, vereinzelten Death-Metal-Elementen und finsteren Melodien, bei denen nicht selten auch der Name DISSECTION in die Waagschale geworfen werden darf. Jon Nödtveidt's Vermächtnis lebt heute nur noch in wenigen frischen Veröffentlichungen weiter, obschon die ersten beiden Scheiben der schwedischen Legende nach wie vor zu den besten melodischen Black-Metal-Alben zu zählen sind. Diese Entwicklung will das Quintett ganz offenkundig umschmeißen, ohne dabei allzu deutlich von Fremdzitaten leben zu müssen.
"Demons Of The Past" fasst die Zielgruppe aber dennoch sehr klar zusammen, und die definiert sich nun mal im direkten Umfeld von DISSECTION, daran lässt bereits der flotte, kompakte Opener 'Lethal Silence' keinen Zweifel. Ein paar AT THE GATES-Gedächtnisgitarren eröffnen den Song, bevor die schwarze Färbung Einzug hält und wohlige Erinnerungen an die mittleren 90er weckt. Das epische 'Missing Grey Of Your Soul' zeigt wiederum ein ganz anderes Gesicht, nimmt die Aggression kurzzeitig wieder heraus, ohne dabei vermeintlich balladeske Züge anzunehmen. Wer Nummern wie 'Black Horizons' oder 'Where Dead Angels Lie' liebt, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. In den übrigen beiden Tracks geht es deutlich forscher zur Sache. Die Vocals sind bissiger, die Marschrichtung ist straighter, die Melodien bleiben aber trotzdem noch erhalten und zaubern auch hier einprägsame Momente hervor, mit denen sich die Truppe gerne auch jetzt schon für größere Aufgaben bewerben darf.
Natürlich thront der Geist besagter Skandinavier über dieser EP, aber dies sollte alles andere als ein Hindernis sein, schließlich muss man an diesen Punkt erst einmal kommen. "Demons Of The Past" ist eine feine erste Visitenkarte, die auf jeden Fall nach Zugaben schreit!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes