IMPENDING DOOM - Death Will Reign
Mehr über Impending Doom
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 01.11.2013
- Ravenous Disease
- Death Will Reign
- Beyond The Grave
- My Own Maker
- Doomsday
- Rip. Tear. And Burn
- Hellhole
- My Blood
- Endless
- Live Or Die
- The Great Divine
Martialisch wie eh und je, straight und tödlich - auch wie eh und je
Zu manchen Bands aus dem extremen Sektor ist einfach keine längere Einleitung mehr nötig - und dazu gehört auch das hiesige Abrisskommando von IMPENDING DOOM. Mit seinem neuen Album "Death Will Reign" lotet das Quintett wieder die Grenzen der brachialen Doom-Kost aus, verschleppt gekonnt martialische, fast schon klirrend sterile Riffs, mixt sie jedoch mit einem sehr beklemmenden atmosphärischen Unterbau, der die Kontraste aus Gefühlskälte und düsterer Emotionalität nahezu perfekt gegenüberstellt. Und dennoch: "Death Will Reign" ist mal wieder kein sonderlich leicht verdauliches Album.
Allerdings macht IMPENDING DOOM letztendlich nicht viel anders als noch auf den vorangegangenen Werken; die klare Linie, die der Fünfer fährt, wird auf "Death Will Reign" vor allem in den ersten Songs konsequent weiteergeführt, etwaige Überraschungen ausgeschlossen. Das wird Fans der Truppe direkt zufriedenstellen, gerade wenn man auf die teils sehr abgehackt anmutenden Stakkatos steht, die in 'Ravenous Disease' oder im darauf folgenden Titelstück präsentiert werden. Wie intensiv sich dies gestalten kann, beweist nachfolgend 'Beyond The Grave', dessen pure Bösartigkeit eine regelrecht bedrückende Tiefenwirkung hat - und das auch in der Startphase des Albums am stärksten beeindruckt.
Dass IMPENDING DOOM sich jedoch nicht bloß auf diese Elemente beschränkt, unteermauert das fast schon meloische, etwas flottere 'My Own Maker', das eine ebenso emotionale Eindringlichkeit beherbergt wwie 'Rip. Tear. And Burn'. Auch in lyrischer Hinsicht sind es gerade diese Tracks, die bei aller Negativität deutlich unter die Haut gehen und ein Herankommen und Eintauchen in "Death Will Reign" dezent vereinfachen. Derartige 'Experimente' folgen dann auch auf den Fuß: 'Hellhole' mit seinen geradezu erwärmenden Grooves, 'My Blood' mit seiner wechselseitigen Intensität und das kontrastreiche 'The Great Divine' setzen im Schlussabschnitt weitere Akzente und verwandeln ein zunächst eher konventionell erscheinendes Bandwerk in eine doch erstaunlich vielschichtige Reise durch die finsteren Landschaften des nihilistischen Sounds.
Nichtsdestotrotz wird man es nicht leicht haben, "Death Will Reign" mit all seiner sphärischen Kälte sofort anzunehmen. Es ist durchaus ein Album, das im weiteren Verlauf zu wachsen beginnt und seine tieferen Details erst nach und nach offenbart. Doch gerade dies ist der wohl trifftigste Grund, sich näher mit der Scheibe auseinanderzusetzen. Denn wenn IMPENDING DOOM heuer eines wirklich geschafft hat, dann auf sphärischer Ebene voll und ganz zu überzeugen und die bekannten Trademarks noch weiter Richtung Perfektion zu lenken.
Anspieltipps: Beyond Thee Grave, Rip. Tear. And Burn, My Blood, The Great Divine
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes