IMPERANON - Stained
Mehr über Imperanon
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 17.05.2004
- Blade
- Memories To Dust
- Stained
- Prisoner In Me
- Sold
- Hollow Man
- Rhythm Of Pain
- Shadowsouls
- Vein (I Bleed)
- The End
Jetzt, wo CHILDREN OF BODOM aus dem Nuclear-Blast-Stall ausgelaufen sind, ist es für das Donzdorfer Label an der Zeit, sich adäquaten Ersatz für die finnischen Superstars zu suchen. Da kommt eine Band wie IMPERANON natürlich gnau richtig, setzt sie doch nahezu auf den exakt gleichen Sound wie Alexi Laiho und Co. und könnte für eingefleischte COB-Fans unter Umständen eine wohlbekömmliche Alternative zur Stammband werden.
Nur, und da liegt der kleine aber feine Unterschied, müssen diese jungen Finnen noch ein ganzes Stück zulegen, wenn sie sich ernsthaft mit ihren erfolgsverwöhnten Landsmännern messen wollen. Und eine eigene Identität wäre dabei auch gar nicht mal so verkehrt, dann würden nämlich die berechtigt aufkommenden Vorwürfe eines Rip-offs gar nicht erst ins Gerede kommen.
Hier ist wirklich fast alles 1:1 bei CHILDREN OF BODOM adaptiert, seien es nun die melodieführenden Keyboards, die filigranen Lead-Spielereien oder das öfters mal variierte Tempo, das durch recht bekannte Rhythmen auffällt. Und auch die aggressiven Gesänge erinnern als erstes an die Bodomkinder, werden aber, und das ist eines der wenigen eigenständigen Elemente, beim arg traditionellen `Hollow Man´ sowie dem flotten `Shadowlands´ von einigen Backings bzw. einer weiblichen Lead-Stimme abgelöst.
Natürlich ist es nicht wirklich schlecht, was IMPERANON hier auf ihrem Debüt verzapfen und auch die technische Versiertheit mancher Bandmitglieder schimmert an vielen Stellen deutlich durch, nur schaffen es die Finnen viel zu selten, ihren Sound eigenständig zu gestalten, weshalb "Stained" schließlich auch nur ein solides, aber keinesfalls überragendes Album geworden ist, das man als Fan finnischer Metalklänge sicher mal antesten darf, aber für den Fall, dass man aus dem Land der tausend Seen schon geügend Material im Schrank stehen hat, gerne auch beim CD-Händler liegen lassen darf. Und das, obwohl man definitiv einige gute Kompositionen am Start hat...
Anspieltipps: Hollow Man, Rhythm Of Pain, The End
- Redakteur:
- Björn Backes