IMPIETY - Ravage & Conquer
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2012
Mehr über Impiety
- Genre:
- Black/Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pulverised (Nonstop Music Records)
- Release:
- 10.04.2012
- Revelation Decimation
- Ravage & Conquer
- Weaponized
- The Scourge Majesty
- War Crowned
- Legacy Of Savagery
- Salve The Goat
- Sacrifice
Sie atmen den Oldschool-Spirit, hetzen aber allzu sehr.<br />
Singapurianer auf dem Kampf gegen das Christentum. Oder so. Seit 1990 rocken die Asiaten durch den Äther, das erste Album "Asateerul Awaleen" kam 1996 heraus, zuletzt machten sie im Jahr 2011 mit dem 1-Track-Album "Worshippers Of The Seventh Tyranny" auf sich aufmerksam. Vom Gründungs-Line-Up ist lediglich noch Sänger-Bassist Shyaithan erhalten geblieben, darüberhinaus bleibt aus den Anfangstagen wohl auch die Liebe zu Bands wie VENOM, die IMPIETY auch heute beeinflussen.
Dennoch sind die Neunziger vorbei, denn wo bei "Skullfucking Armageddon" noch thrashiger Groove vorherrschten, ist heute zumindest im Drumming noch konsequenterer Highspeed angesagt. Der fast schon progressiv konsequente Ausflug in den 38 Minuten des letzten Albums wird 2012 geschickt konterkariert: Schon die ersten Minuten von "Ravage And Conquer" zeigen, dass diesmal keine Gefangene gemacht werden. Raserei und abgrundtiefe Bösartigkeit bestimmen den Sound des Albums.
Mit der energischen Grundlage von fast durchgängigen Blast-Beats und der dadurch entstehenden Rasanz bieten IMPIETY zum Teil ziemlich coole Riffs mit interessanten Gitarren-Hooks wie in der teuflischen Hatz 'The Scourge Majesty' oder Up-Tempo-Speed-Death-Metal-Attacken wie in dem fast achtminütigen 'Legacy Of Savagery', das live wohl so einiges an Durchhaltevermögen vom Drummer abverlangt. Der Sound bleibt dabei dennoch relativ oldschool, die Vocals rangieren irgendwo zwischen Cronos und Hedlund.
IMPIETY trifft ein ähnliches Problem wie Bands wie beispielsweise VITAL REMAINS: Durch den hohen Highspeed-Faktor und das gleichförmige Drumming in ausschließlich hohen Bereichen entsteht schnell eine gewisse Müdigkeit aufgrund mangelnder rhythmischer Dynamik. Einige Ideen in der Gitarrenarbeit verlieren dadurch an Glanz und können weit weniger überzeugen als das mit einem songdienlicheren Schlagzeug möglich gewesen wäre. Wem eine Highspeed-Hatz reicht, der wird sich an dem hohen Oldschool-Faktor erfreuen können. Denn obwohl sich IMPIETY deutlich in den 2000ern aufhalten, atmen sie den Spirit des räudigen Black'n'Rolls.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Julian Rohrer