IMPIOUS - Born To Suffer
Mehr über Impious
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- Label:
- Karmageddon / Plastic Head
- Release:
- 01.11.2004
- Deathsquad
- The Hitman
- Dead Eyes Open
- Digital Devil
- Born To Suffer
- Facing The Nails
- Painted Soul
- Fallen Angel (POSSESSED-Cover)
- Trapped Under Ice (METALLICA-Cover)
- Soldiers Of Hell (RUNNING WILD-Cover)
- Live Wire (MÖTLEY CRÜE-Cover)
- Inner Self (SEPULTURA-Cover)
- One (METALLICA-Cover)
Spätestens seit Herbst dieses Jahres dürften IMPIOUS aus Schweden so ziemlich jedem Death-Metal-Anhänger ein Begriff sein. Zwar spielte man auf der weitgehend ausverkauften, gemeinsamen Tour den Headliner AMON AMARTH nicht an die Wand, aber man bekam fast überall gnadenlos gute Publikumsresonanzen. Die meisten Besucher dieser Tour waren von IMPIOUS, einer Band, die sie vorher nicht in dem Maße auf der Rechnung hatten, doch schwerstens beeindruckt, was auch ihrem jüngst erschienenen vierten Studioalbum "Hellucinate" teils sehr gute Kritiken und ordentliche Absätze beschert haben dürfte.
Aus diesem Erfolg will nun auch das frühere Label Karmageddon Media (früher bekannt als Hammerheart Records) noch mal Profit schlagen und wirft deshalb dieser Tage eine Compilation namens "Born To Suffer" auf den Markt. Diese enthält das Demo von 2001, mit dem IMPIOUS damals den Deal mit Hammerheart ergattern konnten, daneben die drei Stücke vom "The Suffering"-Demo aus dem Jahre 1996 sowie sechs Coverversionen.
Die Stücke vom 2001er Demo sind aller Ehren wert und zeigen IMPIOUS von ihrer besten Seite: Thrashiger Death Metal in Höchstgeschwindigkeit und erstklassigem Soundgewand. Für ein Demo ist diese Produktion eine echte Offenbarung. Es war also kein Wunder, dass die Herren mit diesem Vorschlaghammer einen Deal an Land ziehen konnten. Zwei der vier Songs waren zwar auch schon auf der "Deathsquad"-MCD zu hören, aber hier gibt's nun das vollständige Demo, das sich wie auch die regulären Alben der Band bestens als Ersatzdroge für enttäuschte THE CROWN-Fans eignet.
Das 1996er Demo kommt naturgemäß in etwas dünnerem Sound daher. Da es seinerzeit mit Andy LaRocque aufgenommen wurde, ist der Klang aber auch hier schon sehr brauchbar. Auch stilistisch klangen IMPIOUS damals noch ein bisschen anders ... Neben dezenten Black Metal-Elementen fühlt man sich des Öfteren an MORBID ANGEL erinnert.
Den Abschluss der Scheibe bilden nun die sechs Coversongs, die zwar alle bereits vorher veröffentlicht wurden, aber in dieser Zusammenstellung einen netten Überblick auf die bisherige Covertätigkeit von IMPIOUS gestatten. Drei der Stücke (MÖTLEY CRÜEs 'Live Wire', RUNNING WILDs 'Soldiers Of Hell' und METALLICAs 'Trapped Under Ice') waren ebenfalls schon auf "Deathsquad" enthalten, während 'Inner Self' (SEPULTURA), 'Fallen Angel' (POSSESSED) und 'One' (nochmals METALLICA) für Tribute-Alben zu Ehren der jeweiligen Band aufgenommen wurden. Besonders gelungen finde ich hierbei die Versionen von 'Trapped Under Ice', 'Fallen Angel' und 'Inner Self', bei denen IMPIOUS ihre Thrash-Roots so richtig schön ausleben können. 'Soldiers Of Hell' und 'Live Wire' sind einfach nur cool, weil sie durch Bearbeitung mit den Keulen Death und Thrash doch sehr stark verändert wurden. Die Schweden haben den Charme der Originale aber doch irgendwie gekonnt in ein neues Gewand gekleidet. 'One' mutet mir dagegen etwas seltsam an, da man nicht davon absieht, auch während der ruhigen Passagen im Hintergrund die Doublebass richtig mächtig durchknattern zu lassen. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht schlecht.
Alles in allem ein nettes und auch wertiges Zwischendurchalbum, das sicher mehr bietet als die üblichen, lieblos zusammengeschusterten "Best of"-Alben mit obligatorischem Bonustrack als Kaufargument für die Fans. Das Booklet ist zwar auch hier sehr mager, aber für Leute, die die regulären Alben der Band besitzen, ist "Born To Suffer" eine gute Möglichkeit, ein paar Lücken zu schließen, während sich Neueinsteiger wohl besser auf das neue Studioalbum stürzen sollten. Zuletzt könnte die Scheibe auch für Fans von Coveralben wie SIX FEET UNDERs "Graveyard Classics" oder ILLDISPOSEDs "Retro" ihren Reiz haben.
Anspieltipps: Deathsquad, Trapped Under Ice, Inner Self
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle