IMPIOUS - Hellucinate
Mehr über Impious
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 04.10.2004
- Inject
- Wicked Saints
- Infernique
- Hellucinations
- Show Me Your God!
- Death_Wish_Scar
- Toxic Paranoia
- Needles Nervosa
- Bloodspill Revelation
- Suicide Park
Oh Mann, warum nutzt diese Band ihre Qualitäten nicht vollkommen aus, um einen völlig eigenständigen Sound zu kreieren? IMPIOUS wissen doch, wie es geht, das zeigen sie auch auf ihrem neuen Langeisen "Hellucinate" immer und immer wieder. Was für geniale Riffattacken, welch geiler, sägender Gitarrensound und was für fette, ballernde Drums - doch das alles nur, um sich so stark an THE HAUNTED und Konsorten zu orientieren, dass die eigene Note vollkommen verloren geht.
Dies ist jedenfalls mein Eindruck von "Hellucinate", einer an sich von vorne bis hinten überzeugenden Scheibe, bei der man aber nie weiß, ob die Burschen hier fein bei ihren Kollegen abkupfern oder doch mal versuchen wollen, eigene Wege zu begehen. Der Anfang wäre ja schon gemacht, steht doch mit dem überraschend andersartigen 'Suicide Park' ein Track am Ende der Scheibe, welcher erst einmal mit jeglichen Konventionen bricht. Sphärisch, stellenweise sogar symphonisch wird hier eine fette Soundwand aufgebaut, die sich durch supertiefe Doomgitarren und die bedrohliche Grundstimmung langsam aber sicher auszubreiten weiß.
Warum gibt es eigentlich nicht mehr davon? Warum wählt die Truppe auf "Hellucinate" denn schon wieder den sicheren Weg? Gute Frage, nicht wahr? Antworten findet man indes keine, und so verliert die insgesamt vierte Platte der Schweden mit der Zeit auch ihre Wirkung. Denn nur Herumballern kann auf die Dauer arg monoton werden. Bei den ersten zwei, drei Songs (besonders 'Inject' und 'Wicked Saints') geht das noch völlig in Ordnung, doch insgesamt wünscht man sich ein bisschen mehr Abwechslung, nicht nur einige wenige Midtempo-Riffs in 'Death_Wish_Star' oder 'Toxic Paranoia'.
Im Grunde genommen ist "Hellucinate" ja auch kein schlechtes Album, nur wären etwas mehr Abwechslung und vor allem eine annähernd vorhandene Eigenständigkeit weitaus begrüßenswerter gewesen. Schade, dass man die vorhandenen Qualitäten nur auf diese Weise nutzt - aber das sagte ich ja schon.
Anspieltipps: Inject, Wicked Saints, Suicide Park
- Redakteur:
- Björn Backes