IMPLORE - Depopulation
Mehr über Implore
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pelagic Records / Cargo
- Release:
- 11.09.2015
- Epicyte/Parasite
- Sentenced
- Thousand Generations
- Homo-Consumens
- Hegelian Dialectic
- Cadavers Of Parade
- Hoax
- Anthropocentric Selfishness
- Iscariote
- Neo Luddite
- Ruthless Conspiracy
- Bohemian Grove
- Intrincated Scapegoat
- Inexorable Malignancy
Zu viel Routine für vermeintliche Grünschnäbel!
IMPLORE ist noch relativ frisch am Start. Im vergangenen Jahr konnte man kurz nach Gründung bereits eine erste EP zusammenstellen und das erst noch wacklige Line-up stabilisieren. Mit etwas mehr Sicherheit und einigen Gigs im Rücken ging es recht flott an die Aufnahmen zum ersten regulären Longplayer "Depopulation". Doch obschon die Band noch den Newcomer-Status verwenden darf, ist ihr Material schon relativ routiniert und verbraucht. Von jugendlicher Frische spürt man jedenfalls nur noch sehr wenig in den 14 teils recht abgehackten, teils aber auch ziemlich eintönigen Kompositionen.
Dabei will IMPLORE es dem Publikum durchaus Recht machen. Der raue Grind wird nicht nur mit Bleifuß durchgeprügelt, sondern zieht sich auch gerne mal in fast schon doomige Midtempo-Regionen zurück. Das verschafft "Depopulation" die Abwechslung und Variabilität im Hinblick auf neue Akzente. Doch die Sägen scheinen bei IMPLORE nicht entsprechend geschärft, denn sowohl das Riffing als auch die grundsätzlichen Songideen sind - nicht nur grob betrachtet - arg langweilig. Ein paar minimale Interludien sollen es zwischenzeitlich richten und wieder Lust auf neue Offensivleistungen der in Hamburg stationierten Kapelle machen, aber egal wie es die Band auch anpackt, zumeist hinterlassen die Nummern von "Depopulation" einen eher durchschnittlichen, wenig ambitionierten Eindruck.
Und es könnte so einfach sein, würde man einfach nur mal etwas mehr Angriffslust in die vokale Performance streuen oder nach einem entsprechenden Break auch mal etwas aggressiver an den Start gehen. Doch in der Summe ist das erste vollständige Werk schlichtweg charakterlos und lahm. Wäre die Band handwerklich nicht auf dem derzeitigen Level, müsste man gar noch schlimmeres befürchten. Aber auch so ist bei IMPLORE noch längst nicht alles im grünen Bereich!
Anspieltipps: Hegelian Dialectic, Hoax
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes