IN-SIDE - Out-Side
Mehr über In-Side
- Genre:
- AOR / Symphonic Prog / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Andromeda Relix
- Release:
- 22.11.2017
- The Gate
- The Signs Of Time
- The Running Man
- Block 4 (The Russian Woodpecker)
- I'm Not A Machine
- Break Down
- Lie To Me
AOR + Symphonic Rock = im Fahrtwind wehendes Haupthaar
Auch wenn Italien nicht unbedingt für perlende AOR / Melodic Rock-Klänge berühmt ist, existiert eine durchaus respektable Szene für derlei Klänge. Doch es ist nicht nur das rührige Label Frontiers Records, das uns immer wieder mit ansprechenden Veröffentlichungen versorgt, auch im Underground tut sich offenbar einiges.
Beispielsweise in Turin, wo IN-SIDE vor einiger Zeit von Keyboarder "Saal Richmond", der unter seinem Geburtsnamen Salvatore Giacomantonio in Italien ein überaus bekannter Musiker und Songschreiber zu sein scheint und bereits für unterschiedlichste Größen der Pop- und Rockmusik tätig gewesen ist, aus der Taufe gehoben wurde. Zusammen mit dem ebenso für Tasteninstrumente zuständigen Dave Grandieri gründete er diese Band, um seiner Vorliebe für AOR in traditioneller, bombastisch-pompöser Machart zu frönen.
Binnen weniger Monate war ein Line-Up zusammengestellt und als das Sextett ausreichend Material komponiert hatte, ging es ins Studio, um das vorliegende Debüt einzuspielen. Das "Tasten-Doppel" steht generell zwar im Vordergrund, doch auch die Gitarre kommt keineswegs zu kurz. Zumeist lässt sich die Chose dadurch zwar leicht verdauen und hätte mitunter wohl auch in diversen Mainstream-Radio-Sendern Berechtigung, da die Herrschaften aber auch sowohl ein Faible für atmosphärische Prog-Sounds als auch für Pop/Rock in typischer 80er Machart pflegen, ist sowohl für Abwechslung wie auch für akuten Mitsing-Alarm gesorgt.
An Inspirationen sind von TEARS FOR FEARS über MAGNUM und YES ("90125") bis hin zu TOTO sowie KANSAS (vor allem das schermütige, symphonisch intonierte 'Lie To Me' lässt an die US-Amerikaner denken) zwar unzählige Größen des Business herauszuhören, die Umsetzung der Songs an sich wie auch deren struktureller Aufbau ist den Italienern aber dennoch recht eigenständig und zudem ganz ausgezeichnet gelungen.
Um wirklich mit der Konkurrenz mithalten zu können, fehlt wohl nur noch die entsprechende Anzahl potentieller Hit-Kandidaten. Mit 'The Running Man' (könnte auch von einem 80er-SURVIVOR-Dreher stammen) und 'Break Down' (im Kopfkino düst man dabei mit einem 83er-Mustang-Cabrio über den Highway, während das dauergewellte Haupthaar im Fahrtwind weht....) sind aber immerhin zwei davon auf "Out-Side“ zu finden, und beim nächsten Mal gibt es bestimmt mehr davon!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer