INCOMING DAYS - Off The Map
Mehr über InComing Days
- Genre:
- Punk / Metal / Hardcore
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.07.2022
- Not The Same
- 308
- Hang Me High
- Where's Wyatt
- Put It Down
- Wishing Well
- Therapy
- Heroin
- Lost
- Lights Out
Heavy Party Metal? Nein danke ...
Eine Mischung aus Punk, Hardcore und Metal und dann auch noch PAPA ROACH, VOLBEAT und MUDVAYNE in den musikalischen Referenzen? Klingt erst einmal reichlich komisch, doch genauo so beschreiben die Amerikaner INCOMING DAYS den "Heavy Party Metal", den die Truppe aus Spokane seit ihrer Gründung im Jahr 2017 zelebriert. Wie das Ganze dann klingt, können nun auch Metalfans auf der anderen Seite des Atlantiks nachhören, denn mit "Off The Map" steht dieser Tage der erste Langdreher des Fünfers in den Startlöchern.
Lasst mich direkt vorweg schicken, dass die insgesamt zehn Tracks bei mir nicht unbedingt Begeisterungsstürme auslösen konnten. Die Probleme der Scheibe bringt dabei der Opener 'Not The Same' recht gut auf den Punkt, denn zwischen Sprechgesang, Shouts, Klargesang und dem immergleichen Stakkato-Groove lässt die Nummer nicht wirklich einen roten Faden erkennen. Entsprechend ziehen sich die gerade einmal dreieinhalb Minuten Spielzeit des Tracks auch wie Kaugummi, was mich für die folgende halbe Stunde schon Schlimmes ahnen lässt. Glücklicherweise ist '308' direkt im Anschluss mehr vom Punk beeinflusst, hat erstmals auch eine ordentliche Hookline im Gepäck und macht tatsächlich Spaß. Ja, auch hier ist der Klargesang etwas wackelig, doch im Punk-Kontext geht das durchaus in Ordnung.
Leider bleibt dieser Song gemeinsam mit dem ebenso punkigen 'Lost' kurz vor dem Ende der einzige Lichtblick auf einer Platte, die Hörer und Hörerinnen ansonsten mit einem sehr durchschaubaren und langweiligen Schema-F bombardiert. Ich jedenfalls bin vom dauerhaften Stakkato-Riff-Beschuss und den teilweise wirklich wirren Shouts und Sprechgesängen recht flott genervt und sehne mir alsbald ein Ende der Spielzeit herbei. Daran können schlussendlich auch die vereinzelten melodischen Lichtblicke wenig ändern, denn auch diese werden nach wenigen Sekunden immer wieder beendet, leiden unter dem sehr gewöhnungsbedürftigen Klargesang und müssen einer knüppeligen Shout-Passage oder einem haarsträubenden Gitarrensolo weichen.
Dass der Sound von "Off The Map" sehr roh und unbalanciert aus den Boxen hämmert, hilft in der Endabrechnung natürlich auch nicht. Vielleicht funktioniert die Musik des Fünfers in einem kleinen Club besser und befeuert dort auch die Party, die sich die Amerikaner ja selbst auf die musikalische Flagge geschrieben haben, auf CD gebannt ist das hier aber größtenteils unterdurchschnittlich und nicht gerade fesselnd.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs