IN VIRO - Gehorche! Fühle! Glaube!
Mehr über In Viro
- Genre:
- Neue Deutsche Härte
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Echozone (Intergroove)
- Release:
- 08.10.2010
- Gehorche! Fühle! Glaube!
- Herzbrecher
- Geiles Stück
- Firmament
- Kuess mich
- Vaterland, oh Vaterland
- Ich bn...
- Seemannsgrab
- Trauma
- Virus
- Amok
- Kreuzzug
<p class="MsoNormal">Unfreiwillig komischer RAMMSTEIN-EISBRECHER-Coversound, der auch noch belanglos ist.</p>
Das Duo IN VIRO wirft mit "Gehorche! Fühle! Glaube!" sein Debütwerk in die schwarze Menge. Sänger Dante Frost und sein Kollege Joey Six sind keine musikalischen Frischlinge mehr und präsentieren einen musikalischen Blumenstrauß aus RAMMSTEIN, MEGAHERZ oder EISBRECHER, was man gern als "Neue Deutsche Härte" bezeichnet. Damit ist die Marschrichtung klar, harte Gitarrenriffs treffen auf derbe Keyboardklänge und heizen dem Hörer mächtig ein. Soweit die Theorie.
In der Praxis wirkt das Ganze teilweise wie ein billiger Abklatsch besagter Bands, nur noch ein wenig schlechter. Musikalisch gibt es absolut nichts Neues zu entdecken. Inhaltlich bedient man sich gern den typischen provokanten Aussagen, die ebenfalls nicht vor Kreativität strotzen. Beispielsweise mal kurz von DAS ICH die Passage "Gott ist tot" geklaut oder die Aussage mit dem keinen Sex haben wollen, weil das Leben uns ja schon genug…na ihr wisst schon was. Da fragt man sich wirklich, ob das hier ernst gemeint ist oder einfach nur eine Parodie auf die anderen Formationen ist. Sehr oft trimmt Sänger Dante Frost seinen Gesang auf den typischen RAMMSTEIN-Gesang, was nicht unbedingt schlecht klingt, der eigenen Identitätsbildung aber weniger förderlich ist.
Ab und an schimmern ein paar Lichtblicke durch, wo das Duo versucht, mal einen eigenen Weg einzuschlagen. Sei es mit einem rockigen Gitarrensolo oder gut arrangierter Keyboardarbeit, die beweisen, dass es die beiden drauf haben, nur eifern sie eben zu stark anderen nach. Was das Duo definitiv kann: Eingängige und tanzbare Melodien zu erschaffen, die sich mehr für die Tanzfläche als zum Nachdenken eignen.
Am Ende bleibt davon nicht viel im Gedächtnis hängen und es ist fraglich, ob sich beispielsweise der EISBRECHER-Fan für diese Band erwärmen kann, wenn er wesentlich besseres gewohnt ist. Oder anders gesagt: Wenn man diese CD nicht hat, geht das Leben definitiv weiter.
Anspieltipps: Vaterland, oh Vaterland, Kreuzzug
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Swen Reuter