INACTIVE MESSIAH - Inactive Messiah
Mehr über Inactive Messiah
- Genre:
- Nu/Death Metal
- Label:
- Black Lotus
- Release:
- 30.11.2004
- T.C.D.D.
- Give Me All
- Mind Trap
- Building Your God
- Hate In Me
- Blossom Of Paranoia
- Tell Me One Reason
- Shut The Fuck Up
- Back To Life/Memories
- Marble Smiling Face
Eigenwillig, eigenwillig! INACTIVE MESSIAH aus Griechenland wollen sich mit ihrer Mischung aus Nu Metal, Gothic-Flair und Death-Elementen (Gesang) nicht unter die Haube bringen lassen. Dieses Anliegen setzen sie eigentlich ganz gut in die Tat um, wenn man die Musik zugrunde legt, die mit ihrer fast rockigen Attitüde eher hartem und neumodischem Metal zuzuordnen ist. Andererseits versucht sich der Gesang in todesmetallischen Bereichen, versagt dabei aber leider kläglich. Ich kenne tausende Bands, bei denen diese Stilvermischung bestens funktioniert. Doch bei INACTIVE MESSIAH beißt sich das Ganze extrem. Sänger Mineiro knurrt wie ein durchgeknallter Pitbull und brüllt die melodische Ausrichtung der Instrumentierung ins Nirwana. Hinzu kommt, dass die Mucke schon nach dem zweiten Lied dermaßen tödlich langweilt, dass sich sogar die Flimmerhärchen in meinen Ohren zur Ruhe betten.
Rhythmen die nicht wechseln wollen, Harmonien, die stoisch im Aktionsbereich dreier Akkorde agieren, und Hooks, die sich höchstens in ihrer eigenen Uninteressantheit verhaken. Nee, nee, dieses E-Geschwurbel auf unterirdischen Innovationstot-Beats haben wir schon weit besser gehört. Schlimm nur, dass die Tracks im Verlauf der Scheibe immer uninteressanter werden. Denkt man am Anfang noch, dass alles irgendwann schon gut werden wird, muss man sich spätestens nach dem grottigen 'Tell Me One Reason' mit dem Wiegenlied zum Totschlag abfinden. Roar, gut geschnarcht, Löwe!
Die Produktion der Scheibe geht eigentlich ganz in Ordnung. Unverständlich ist nur, dass die Musik komplett in den Hintergrund gemischt ist und dass Sänger Mineiro mit seiner gequälten Kiddie-Growlröhre das Geschehen dominiert. Vielleicht wäre mein Urteil nicht so vernichtend, wenn der Junge etwas öfter den Mund halten würde. Na ja, auch dann würden lyrische Glanzlichter wie etwa 'Shut The Fuck Up' nicht mein Wohlwollen gewinnen. Dafür ist ausnahmslos alles auf "Inactive Messiah" öde wie die Wüste Sahara und nichts sagend wie eine leere Spruchblase.
Anspieltipps: mit viel Wohlwollen 'Blossom Of Paranoia' und 'Back To Life/Memories'
- Redakteur:
- Alex Straka