INARCADIA - Amongst Mere Mortals
Mehr über Inarcadia
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rising Records (Cargo Records)
- Release:
- 25.02.2011
- I The Emperor
- City Of Mine
- Wolves Disguised As Men
- Clockwork
- Against My Windmills
- Hollow Lines
- Artifact
- Enigma
- Cold Hearts Cold World
- Amongst Mere Mortals
Metalcore-Standards spannend verpackt
Manche Dinge ändern sich nie - und dazu gehört wohl auch die Tatsache, dass die Metalcore-Welt im Jahrestakt von neuen Bands bereichert wird, die der Szene keine entscheidenden Impulse mehr verpassen, dafür aber immerhin einen Frischekick mitbringen, der manch gestandener Combo inzwischen abhanden gekommen ist. In genau dieses Raster passen auch die Österreicher von INARCADIA, die sich gar nicht erst als innovativ agierende Truppe verkaufen sollten, sondern ihre Stärken stattdessen im Bereich des traditionell aausgerichteten Songwritings anpreisen müssen - und das gelingt der seit vier Jahren aktiven Gruppe auf ihrem neuen Album "Amongst Mere Mortals" wirklich sehr gut.
INARCADIA machen von Beginn an keinen Hehl aus ihren Einflüssen; HEAVEN SHALL BURN hört man da vor allem in den Midtempo-Nummern, CALIBAN lassen sich in den wenigen emotionalen Passagen erahnen, NEAERA und viele weitere Bands aus dem hiesigen Bereich scheinen die melodische Inspiration gegeben zu haben, und was den Punch der brachialeren Stücke betrifft, kommen Hardcore-lastige Geschichten wie WALLS OF JERICHO genau richtig. Nur eines haben sich die Ösis selber zuzuschreiben, und das ist der Hang zu durchweg spannenden, vielseitigen Songs, von denen man auf "Amongst Mere Mortals" gleich zehn anzubieten hat. Die Band reist durch ruhige Momente, bringt kleine, überraschende Eruptionen, markiert auch mal die Tough-Guy-Variante und legt schließlich großen Wert auf Nachvollziehbarkeit. Und all das gemischt gibt es letzten Endes in jeder Komposition des neuen Albums. Favoriten herauszufiltern ist indes schwierig, weil "Amongst Mere Mortals" vor allem als Gesamtwerk sehr gut funktioniert und sich streckenweise vor allem über die Dynamik definiert. Wenn nach kleinen Interludien wie 'Clockwork' und 'Artifact' der kontrollierte Gewaltausbruch folgt, weiß man jedenfalls sehr schnell, was man an INARCADIA hat. Schade ist nur, dass man zum Ende ein bisschen abbaut und mit Stücken wie 'Cold Hearts Cold World' sowie dem Titelsong in Standards verfällt. Davon abgesehen ist "Amongst Mere Mortals" ein gutes bis sehr gutes Metalcore-Album, das sich international vergleichsweise leicht durchsetzen müsste.
Anspieltipps: City Of Mine, Against The Windmills
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes