INBREEDING REDNECKS - Abnormal Life Portrayed
Mehr über Inbreeding Rednecks
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Mighty Music/ Target
- Release:
- 14.10.2013
- World Of Haste
- An Observation
- Eyes Of Deception
- The Grand Misconception
- Wilted Flowers
- Defeated Demons?
- Division Wreckage
- Misery The Agenda
- The Law Of Man Betrayed
Die Morrisound-Schatztruhe mit der Brechstange aufgebrochen.
"Was ist Old School Death Metal?" Genau diese Zeile ziert die erste LP der dänischen Combo INBREEDING REDNECKS. Allerdings ist den fünf Jungs die Beantwortung ehrlich gesagt nicht wirklich gelungen. Ihr Stil bietet wenig Innovatives (ist ja bei "Old School" auch nicht anders zu erwarten - PK). Letztendlich ist er nicht viel mehr als eine "Blessed Are The Sick"-Kopie, die mit ein paar CANNIBAL CORPSE-Anklängen gespickt ist. Beim Opener 'An Observation' stolpert man sofort über die typischen Hammer On's der Truppe um Corpsegrinder Fisher. Trotzdem hört man immer wieder langsam schleppende Azagtoth-Riffs aus dem Soundbrei heraus. Die Songs bewegen sich allesamt im Mittelfeld und versuchen den Flair Floridas einzufangen.
Der Sound erinnert von der Machart ein bisschen an MORBID ANGELs "Covenant", hat aber trotzdem ein paar qualitative Einbußen zu verzeichnen. Drucklos und auch etwas dumpf schmettern die Gitarren aus den Boxen. Auch wenn man zumindest auf der linken Seite des Stereofeldes einen Marshall JCM zu vernehmen glaubt, kann die Produktion nicht überzeugen. Der Schlagzeugsound ist ebenso sehr fahl. Die Snare hämmert lustlos vor sich hin. Im Generellen fehlt den Riffs eine pushende Unterstützung von Seiten des Kesselschmiedes. Ein paar ordentliche Breaks würde ansonsten gut gemeinten Songs wie 'Division Wreckage', der mit einem ordentlichen 'God Of The Emptiness'-Riff den Kopf zumindest ein bisschen in Bewegung versetzt, sicherlich Abwechslung verpassen. Dabei ist es nicht einmal mangelndes technisches Können oder ein Defizit im Riffing. Ganz im Gegenteil, die Klampfer Thue Schmidt und Brian Jakobsen können schon etwas. Es fehlt der Band einfach das Feeling für zündende Arrangements. Aus den schleppenden Riffs von 'Misery: The Agenda' hätte man durch ein paar strukturellen Änderungen sicherlich mehr machen können.
Auf "Abnormal Life Portrayed" wird schlichtweg versucht, die Morrisound-Schatztruhe mit der Brechstange aufzubrechen. Allerdings fehlt den Dänen dafür das Gespür eines Sandovals, eines Websters oder eines Murphys. Es gibt inzwischen unzählige Bands, die das besser können. Für Die Hard-Fans ein Genuss für Zwischendurch, mehr aber auch nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Michael Sommer