INCARNATED - Pleasure Of Consumption
Mehr über Incarnated
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Selfmadegod Records
- Release:
- 09.03.2006
- Dying Sounds
- Blood For Blood
- Life Organs Transplantation
- Blood Sign
- Dead House
- Human Meat
- Disturbance Of Consciousness
- Oscullum Obscenum
- U.F.O.
- Ghettoblaster
- Genetic Deformations
- Rotten Visions
- Your Mad Mind
Weihja, wer hat denn da hinter den Reglern gesessen? Und was für ein Mikro haben die drei Polen im Studio benutzt? Der Sänger klingt, als würde eines der Viecher vom Eisplaneten Hoth in einen Blechtoaster husten. Oder wie mein Demotape, dass ich vor zehn Jahren an meinem Casio-Keyboard inklusive Stimmverzerrer eingerülpst hab. Vom Schlagzeug hört man zwar die Doublebass, aber vor allem auch viel Geschepper. Als hätte sich ein Pandabär hinter der Schießbude des Todesblei-Trios verirrt und wollte ziemlich uriges Schwarzmetall eintrümmern. Die Gitarren verschwinden derweil irgendwo im Hintergrund.
Dabei haben es die drei Todesjünger technisch schon drauf. Der Drummer gibt Gas wie Sau und der Gitarrist kann seiner Axt schon das ein oder andere gute Riff entlocken. Nur hört man davon soundbedingt nicht allzu viel. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal schreibe, dass die Songs irgendwie alle gleich klingen. So fangen 'Life Organs Transplantation' und 'Human Meat' (hm, lecker) sogar mit dem gleichen Riff an. In 'Blood Sign' wird dann nach eigentlich ganz guten Riffs versucht, durch einen nervtötenden Quietsch-Effekt vorm Gitarrensolo Aufmerksamkeit zu erhaschen. Dazu gibt's ein Cover von HYPOCRISYs 'Oscullum Obscenum' (wurde das nicht nur mit einem "l" geschrieben?), das den Karren aber auch nicht allzu weit aus dem Dreck zieht. Klingt halt, wie's Original nachgespielt, nur schlechter produziert. Als Bonus kommen dann noch drei ältere Demo-Songs hinterher, die zwar auch nicht besser eingetütet sind, aber wenigstens nicht so ein verzerrtes Gegrunze haben und so etwas besser erahnen lassen, dass INCARNATED wohl aus der technischen Death-Metal-Ecke stammen.
Schade, dass es INCARNATED nach 14 (!) Jahren Bandgeschichte und unzähligen Demos auf ihrer zweiten Langrille noch nicht geschafft haben, sich ein ordentliches Studio zu leisten. So geht eine ganz Menge von ihrer passablen Spieltechnik, die man mit viel Mühe doch heraus hören kann, flöten.
Anspieltipps: Blood Sign, Oscullum Obscenum
- Redakteur:
- Carsten Praeg