INCREDIBLE PAIN - Screaming In Agony
Mehr über Incredible Pain
- Genre:
- Death-Thrash-Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Collateral Damage
- Painstorming
- Killer
- Black Death
- Heart Of A Nation
- T.O.S.
- Witchhunt
- This Pain
- Sniper Attack
- Nights Of Fear
Aus dem hohen Norden zwischen Bremen und Osnabrück kommt das Quartett INCREDIBLE PAIN, das uns mit "Screaming In Agony" nun sein aktuelles Debütalbum in Eigenregie vorlegt. Die Musik der Jungs lässt sich überwiegend als Death Metal mit gelegentlichen Thrashelementen beschreiben. Das ist aber genau die Musikrichtung, aus der wir pro Monat einen Haufen speziell an Newcomerbands bekommen, von denen wirklich nur sehr wenige positiv auf sich aufmerksam machen können. Da sind INCREDIBLE PAIN leider keine Ausnahme.
Die zehn Songs des im April 2004 in den Metalsound-Studios in Osterode (Harz) eingezimmerten Albums sind alle nach dem gleichen Schema und mit immer wiederkehrenden Riffs strukturiert und bieten daher kaum Überraschungen und Abwechslung. Überraschenderweise ist Sänger Patrick Bankmann noch nicht einmal das schwächste Glied. Zwar bietet auch er in den vollen 45 Minuten kaum Abwechslung, verfügt aber für diesen Musikbereich über ein ausbaufähiges Organ. Wer aber auf gesungene Melodien und Lines wartet, der ist hier völlig Fehl am Platze. Im Schlagzeugbereich wird fast durchgehend die Doublebass getreten und in den wenigen davon freien Momenten mit wirren Breaks und Stopps gearbeitet. Gitarrist Markus Speckmann bevorzugt im Rhythmus- sowie im Leadbereich, wobei sich die Leadarbeit mehr auf Melodien beziehen, "Singlenotes", d. h. er spielt keine vollen Akkorde oder Oktaven, sondern Einzelnoten.
Das wirklich Frappierende ist jedoch die Produktion. Es donnert zwar für eine Eigenproduktion recht amtlich aus den Boxen, aber die Einzelsounds sind eine Katastrophe. Das Schlagzeug klingt komplett künstlich und wie ein schlecht programmierter Drumcomputer. Die Gitarren scheinen direkt über Verzerrer ins Mischpult gespielt worden zu sein; besonders der Sound der Einzelnoten geht einem teilweise penetrant auf die Nüsse. Ich verstehe nicht, wie ein Studio, das sich immerhin damit brüstet, Bands wie DARK AT DAWN und BURDEN OF GRIEF als Gäste gehabt zu haben, ein solches Produkt abliefern kann. Klar, Death Metal ist keine High-End-Produktion und die Künstler sind immer für ihre Sounds selbst verantwortlich, aber da hätte man sich deutlich mehr Mühe geben können.
Viel mehr Wert haben die Jungs auf das Artwork und das gesamte Booklet gelegt. Für Undergroundverhältnisse ein vollkommen amtliches Teil, von dem sich einige noch eine Scheibe abschneiden könnten.
INCREDIBLE PAIN bieten schnörkellosen Death Metal im Demostadium. Für Feinschmecker bestimmt kein Leckerbissen, aber alle Todesbleianhänger sollten vielleicht mal die Samples auf der Homepage antesten. Wer direkt den Underground supporten möchte, der schicke 11,00 EUR an folgende Adresse:
Patrick Bankmann, Mindener Str. 107, 49419 Wagenfeld, incredible-pain.de
Anspieltipps: T.O.S., Sniper Attack
- Redakteur:
- Chris Staubach