INCREMATE - Unexposed
Mehr über Incremate
- Genre:
- Oldschool Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- German Democratic Redordings
- Release:
- 20.10.2023
- Construct Of Lunacy
- Vast Eradication
- Moulded And Destroyed
- The Bestial Assault
- Haunting Cries
- Unbeding Ferocity
- Revenge
- Morbid Defender
- Infirmity
Solide Oldschool-Death-Genrekost, nicht mehr und nicht weniger.
Die Dresdener INCREMATE machen schon seit dem Jahr 2007 den deutschen Untergrund mit ihrem wuchtigen Todesstahl unsicher. Dabei begann die Band ursprünglich im Melodic Death Metal, wechselte aber im Jahr 2010 hinüber in eher klassische Death-Metal-Gefilde. Trotzdem sollte es noch sechs weitere Jahre dauern, bis "Prospect Of Death" schlussendlich den Einstand auf Albumdistanz markierte. Seither ist das Trio, das noch immer aus den Gründungsmitgliedern Teo (Schlagzeug), Ronald (Gitarre, Gesang) und Danny am Bass besteht, aber ziemlich umtriebig und veröffentlicht mit "Unexposed" nun bereits den vierten Langdreher der Bandgeschichte.
Grooviger Oldschool Death Metal ist dabei auch heute noch das Fundament, auf dem das Dreigestirn die insgeamt neun Tracks des neuen Silberlings errichtet. 'Construct Of Lunacy' ist dabei mit angezogenem Tempo und flotten Riffs als Opener noch nicht unbedingt eine geeignete Standortbestimmung in Bezug auf die Qualitäten des Trios, denn auch wenn der Track solide Genrekost bietet, fehlt mir noch der letzte Kick, der aus dem Stück einen echten Volltreffer macht. Da macht 'Vast Eradication' im Anschluss schon einen deutlich besseren Job, denn die deutlich in Richtung Thrash Metal schielende Gitarrenarbeit hat hier viel mehr Wiedererkennungswert, weshalb sich der gesamte Track auch besser im Gedächtnis festbeißt. 'Moulded And Destroyed' macht seine Sache sogar noch etwas besser, wobei es erneut vor allem die Nackenbrecher-Riffs sind, die mich begeistern und hier sogar für meinen Geschmack etwas gen Florida schielen, womit man natürlich wenig falsch machen kann.
Trotz des durchaus starken Beginns reißt mich "Unexposed" in der zweiten Hälfte aber nicht mehr restlos aus den Socken, was zu großen Teilen daran liegt, dass sämtliche Tracks der Scheibe doch nach einem recht ähnlichen Muster konzipiert werden. Klar, die Riffs sind durchgehend stark, doch irgendwie nutzt sich das Rezept, das irgendwo zwischen schleppendem Groove und flottem Mid-Tempo pendelt, doch mit der Zeit ab. Zur Gleichförmigkeit tragen auch die Shouts von Ronald bei, denen irgendwie eine gute Portion Varianz fehlt, die den einzelnen Songs mehr Farbe und Abgrenzung verschaffen könnte. Loben möchte ich dagegen den sehr oldschooligen Sound des Silberlings, der perfekt zur musikalischen Darbietung passt und sämtliche Instrumente gut zur Geltung bringt.
Am Ende ist es damit wohl an euch, euch selbst ein Bild von "Unexposed" zu machen. Alle meine Kritikpunkte teilen die Dresdener nämlich mit vielen anderen Kollegen in einem Genre, das mir oft zu gleichförmig agiert. Solltet ihr aber eine Vorliebe für Oldschool Death Metal haben, könnte eure Endwertung auch nochmal etwas besser ausfallen als meine sieben Zähler, die es von mir am Ende für solide vorgetragene und handwerklich gut umgesetzte Genrekost gibt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs