INDIGNITY - Realm Of Disassociation
Mehr über Indignity
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 22.08.2017
- Genotype Of A Murderer
- Addicted To Brutality
- Embodiment Of Internal Corruption
- Bloodlust
- Consumed By Anhedonia
- Skull Trepanation
- Whine Of Conceit
- Violence Escalation
- Keratoprosthesis
Addicted To Brutality
Jeglicher Firlefanz ist diesen Polen fremd, auch wenn die Jungs von INDIGNITY das technische Einmaleins des brutalen Metals durchaus beherrschen. Doch auf ihrem neuen Longplayer will die Band vor allem prügeln, und das durchweg derbe. "Realm Of Disassociation" ist ein heftiges Death-Metal-Geschoss mit einzelnen Elementen aus dem Gore- und Grind-Bereich, in sich aber doch ein Tribut an Bands wie ASPHYX und die alten Releases von SIX FEET UNDER, die allesamt eine Rolle bei der Konzeption des neuen Albums gespielt haben dürften. Denn zumindest musikalisch trifft sich die Band genau in der Schnittmenge dieser beiden Todesblei-Extreme - und damit auch den Nerv derjenigen, für die Death Metal richtig grob und dreckig sein muss.
Umgekehrt werden die Osteuropäer mit ihrem neuen Album sicherlich keine offenen Türen bei denen einrennen, denen die eigene Note besonders wichtig ist. INDIGNITY knüppelt im weitesten Sinne im Konsensbereich der ganz derben Sparte, kann sich zwar immer wieder mit raffinierten Breaks und punktgenau gewählten Tempoverschärfungen aus der Affäre ziehen, wenn es um genreinterne Vielfalt geht, aber den Preis für den kreativsten Release wird die Band mit "Real Of Disassociation" sicherlich nicht abräumen. Aber muss sie das überhaupt?
Nein, gefühlt ist die Scheibe stark genug, um die wiederkehrenden Engpässe in Sachen Eigensinn zu kaschieren. Und die Entschlossenheit, mit der die Polen zu Werke gehen, spielt hier auch eine entscheidende Rolle. INDIGNITY befriedigt die Zielgruppe, und mehr müssen die Herren auch nicht tun, um die Hörerschaft an sich zu binden. Dass die neun Tracks hier und dort noch nicht das volle Potenzial ausschöpfen, sei abschlieeßend noch genannt; das sollte Freunde des schmutzigen Gehackes aber nicht davon abhalten, der Band mal ein Ohr zu leihen.
Anspieltipps: Addicted To Brutality, Bloodlust
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes