INFATUATION OF DEATH - Bestial Devilized Hell
Mehr über Infatuation Of Death
- Genre:
- Death Metal
- The Gate (Intro)
- Bestial Devilized Hell
- Semen Vomit On Nun's Face
- Infernal Hordes Of Armageddon
- Anal Christ Euphoria
- Profanation (INCANTATION-Cover)
Was haben infernalische Horden des Armageddons mit Kotze im Gesicht einer Nonne zu tun? Lyrische Bilder solch pubertärer Qualität liefern INFATUATION OF DEATH, eine der vielen Death-Metal-Bands im polnischen Fahrwasser von VADER und DECAPITATED. Doch trotz der klischeemäßigen Aufmachung - auch das Cover ist mit seinem teuflischen Engel nicht wirklich originell - klingt das Quintett auf seinem zweiten Demo "Bestial Devilized Hell" durchaus beachtlich, wenn auch noch nicht gänzlich so überragend wie manch andere ihrer erfolgreichen Landsmänner.
Die knapp 18-minütige Mini-Scheibe beginnt mit einem genretypischen Düster-Intro, um danach auf die zermalmende Todesblei-Breitseite zu wechseln. Die fünf folgenden Songs sind durchweg schnell in Szene gesetzt, die Drums knattern im fröhlichen Maschinengewehrstil. Die Stimme von Sänger Lukas growlt dazu angenehm aggressiv im Hintergrund, ab und an gibt es zur Auflockerung einige Kreischer und Grunts. Die Gitarren verschaffen dazu das nötige Feeling für konventionellen Death-Metal-Sound alter Schule, INFATUATION OF DEATH orientieren sich dabei besonders an Bands wie MORBID ANGEL oder IMMOLATION, legen also Wert auf eine fein-düstere Grundstimmung. Überraschende Breaks zeugen dabei von technischem Können und gutem Gespür für die nötige Abwechslung. Selbst eine Frau darf bei 'Semen Vomit On Nun's Face' ein wenig verängstigt schreien, daneben fietscht eine Gitarre - ein immer wieder gern gehörtes Death-Metal-Kultklischee... Da schmerzt es kaum, dass der Sound nicht allzu professionell klingt. Besonders das Schlagzeug könnte deutlich druckvoller ballern, um etwa den INCANTATION-Covertrack 'Profanation' weiter zu veredeln.
Aber egal: INFATUATION OF DEATH haben mit "Bestial Devilized Hell" ein cooles Scheibchen rausgebracht, das auch nach mehreren Hörer-Runden noch gut im Ohr liegt. Bleibt nur die Sache mit den Klischees: Doch in einem erzkatholischen Land wie Polen scheint der Hass auf die Kirche bei der Minderheit, die sich Metal anhört, wahrscheinlich etwas ausgeprägter als in Deutschland - wenn dann aber solche negativen Gefühle in so kreative Musik umgewandelt werden, ist das zumindest um Längen besser als ein abgefackeltes Gotteshaus. So bleibt für INFATUTAION OF DEATH nur der Glückwunsch zu einem gelungenen zweiten Lebenszeichen - beim nächsten Mal ist hier sicher noch eine weitere Steigerung drin, und erwachsener sind die Jungs dann sicher auch.
Anspieltipps: Semen Vomit On Nun's Face, Anal Christ Euphoria
PS: Die CD könnt ihr bei der Band per Mail unter infatuation666@wp.pl bestellen...
- Redakteur:
- Henri Kramer