INFERI - The End Of An Era | Rebirth
Mehr über Inferi
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- The Artisan Era
- Release:
- 12.04.2019
- The Ruin Of Mankind
- Gatherings In The Chamber Of Madness
- The Endless Siege
- A New Breed Of Savior
- Sentenced To Eternal Life
- The War Machine Embodiment
- The Warrior's Infinte Opus
- Quest For Trinity
- Forged In The Phlegethon
- Cursed Unholy
Hochklassiger technischer Todesstahl, der endlich einmal nicht kalt lässt!
"The End Of An Era | Rebirth" ist die vollständige Neueinspielung des mittlerweile zehn Jahre alten Magnus Opus des amerikanischen Death-Metal-Quintetts INFERI. Für mich der Erstkontakt mit der Truppe aus Nashville, Tennessee, und ich kann nur sagen: Hut ab! Die Begeisterung des Kollegen Backes über den letztjährigen Langspieler "Revenant" kann ich nur allzu gut nachvollziehen: Das ist technisch hochgradig versierter und differenzierter Todesstahl, der mit fantastischen Hooks und dezent eingestreuter Epik auch die Unnahbarkeit vieler vergleichbarer Combos umschifft, die allein auf Hochgeschwindigkeit und technische Brillanz setzen.
Welch ein Glück, dass man sich bei INFERI entschieden hat, "The End Of An Era" mit dem aktuellen Lineup komplett neu einzuspielen! So erklingen feiste Highspeed-Höllenabfahrten wie 'Forged In The Phlegethon' oder 'Gatherings In The Chamber Of Madness' in zeitgemäßem, druckvollem Klanggewand, so können wir, die vor zehn Jahren noch nicht das Vergnügen mit der Band hatten, uns zu den vertrackten Genickbrecher-Grooves von 'The War Machine Embodiment' die Nackenwirbel verknoten und das fantastisch hymnische 'The Endless Siege' (inklusive heulender BLIND GUARDIAN-Gitarrenleads) abfeiern. Natürlich ist man klangtechnisch in der Nähe der Kollegen von ARCHSPIRE, OBSCURA und THE BLACK DAHLIA MURDER unterwegs, aber die Raffinesse im Songwriting, die symphonischen Einsprengsel, die hier und da gar an gute alte RHAPSODY-Zeiten erinnern, der großartige kompositorische Abwechslungsreichtum, und eben die Tatsache, dass INFERI nicht unnahbar technisch klingt, sondern emotional aufzuwühlen vermag – all das verschafft "The End Of An Era | Rebirth" eine Spitzenposition im weltweit hochklassigen Death-Metal-Wettschlachten. Nicht vielen Kapellen gelingt es zudem, ihre kompositorische Intelligenz stets rechtzeitig dem packenden Einzelmoment unterzuordnen und die Hörerschaft folglich angesichts durchaus drohender Überforderung immer rechtzeitig wieder einzufangen. So und nicht anders macht Death Metal im 21. Jahrhundert bestialisch Freude!
Ich neige prinzipiell nicht zu überbordenden Lobeshymnen und absoluten Spitzenwertungen, doch diese Truppe müssen einfach alle Metalheads, mindestens aber all jene auf dem Schirm haben, die ihre Seele an die metzelnden Todesbleihorden verpfändet haben – denn mit "The End Of An Era | Rebirth" beweist INFERI noch einmal nachdrücklich, dass Technical Death Metal durchaus auch mit Emotionen und klanglicher Größe einhergehen kann. Für mich die perfekte Vermählung aus modernem Highspeed-Death mit Core-Schlagseite Marke 91 ALL STARS, klassisch-morbider DEATH-Fundamente und symphonisch-mitreißender RHAPSODY-Epik. Großes schwarzes Kino – versehen übrigens mit einem großartigen Cover aus der Feder Helge C. Balzers!
Anspieltipps: The Endless Siege, Forged In The Phlegethon, A New Breed Of Savior
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Timon Krause