INFERNAL CULT - Necessity Of Unreal
Mehr über Infernal Cult
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.10.2024
- Necessity Of Unreal
- Fiend
- Breaking The Patterns Carving New Stones
- Crossing The Path Of Enlightenment
- Dawn
- Wander
- V Popelu
Tolle Melodiebögen kompensieren den gelegentlichen Mangel an Entschlossenheit.
Nachdem diese Tschechen ihren ersten musikalischen Zyklus nach drei EPs und einer Full-Length-Scheibe anno 2019 mit einer Compilation abgeschlossen hatten, wurde es etwas ruhiger um INFERNAL CULT. Die kurze Auszeit ließe sich mit den Umständen der Pandemie erklären, hat jedoch keineswegs zu den befürchteten Auflösungserscheinungen geführt, deren zugehörige Spekulationen das Quartett aus Prag nun mit der Veröffentlichung von "Necessity Of Unreal" endgültig zerschlägt.
Die neue Platte ist im Grunde genommen eine logische Fortsetzung des bis hierhin eingeschlagenen Weges, der die Band als eine der interessantesten melodischen Black-Metal-Combos aus dem europäischen Osten etabliert hat, allerdings diesmal mit leichten Einschränkungen. Sind nämlich die Songs teilweise mit einprägsamen Parts gefüllt und von den melodischen Leadgitarren dominiert, fehlt es den sieben neuen Stücken teilweise ein bisschen an Biss und Entschlossenheit. Es ist sicherlich nicht abzustreiten, dass INFERNAL CULT eine Menge Energie in die Nummern steckt, jedoch wünscht man sich zwischen den längeren Instrumentalpassagen gerne auch mal ein paar aggressive Wendungen, welche die Tschechen zwar hier und dort vollziehen, die aber gerne auch eine etwas intensivere Ausprägung haben könnten. Denn gerade im Hinblick auf die Vocals fehlt es "Necessity Of Unreal" hin und wieder am letzten Kick.
Ansonsten ist das neue Album eine wirklich hörenswerte Scheibe, die vielleicht hier und dort etwas schneller auf den Punkt kommen könnte, deren ausgedehnte Harmonien man aber in dem finsteren Setting, in dem INFERNAL CULT agiert, gerne auf sich wirken lässt. Es ist kein Meilenstein und auch keine echte Steigerung, aber ein anständiges Comeback, das im kompakten, ausnahmsweise mal sehr straighten 'Wander' auch einen echten Hit mitbringt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes